Vissel Kobe – Júbilo Iwata 2:0
„LÄNDERPUNKT IN DER TURNHALLE“
01.11.2024
J1 League
Noevir Stadium Kobe
Zuschauer: 16.379
KOBE – Am Donnerstag flogen wir aus Seoul Incheon nach Japan, um das letzte Land unserer Tour zu besuchen. Die Entscheidung Japan als letztes auf die Agenda zu legen, war clever gewählt, da Sich das Wetter in den anderen Destinationen gewandelt hat.
Der Taifun rund um Taiwan machte auch vor uns nicht halt. Über den ganzen Tag hinweg bekamen wir in Osaka die Ausläufer zu spüren. Trotzdem zogen wir das Sightseeing Programm gekonnt durch und speisten ein ein einheimisches Lokal, wo es es nur Schweinefleischgerichte gibt. Mit vollen Magen ging es mit dem JR Railpass nach Kobe.
An der Hafenstadt Kobe prasselte es noch etwas doller auf die Massen herab. Somit hieß es mit den nassen Schuhen schnell rein in die Turnhalle. Ohne jegliche Kontrolle, außer dem Scannen des Qr-Codes, ging es ins Stadion. Hier ist von Regen nichts zu spüren, denn das Dach war zu.
Wir saßen rund 45 Minuten vor Anpfiff auf unseren Plätzen und direkt beim Warmmachen der Teams fingen beide Fanlager an zu singen und hörten bis zur Einlaufparade nicht mehr auf. Sowas habe ich bislang nur bei den Derbys in Skandinavien gesehen. Hut ab! Allgemein war der Support der beiden Fanlager richtig gut. Die Fans von Vissel Kobe sind gesanglich und von der Lautstärke deutlich besser, als manch etablierte Fanszene aus dem deutschen Profifußball. Das hat schon richtig Bock gebracht zu lauschen.
Auf’n Rasen gab es in der ersten Hälfte von der Truppe von Ex-HSVer Gotoku Sakai nicht so viel zu sehen. Es gab zwar einige Torschüsse aber nichts war wirklich zwingend. In der zweiten Hälfte spielten sie allerdings wie ein würdiger Meister und Tabellenführer und erzielten binnen sechs Minuten kurz nach der Hälfte die beiden Siegtreffer. Nachdem der direkte Konkurrent um die Meisterschaft aus Hiroshima gepatzt hat, steht Kobe nun drei Spieltage vor Schluss ganz oben.
Das NOEVIR Stadion liegt am Hafen von Kobe und ist ein kleines Schmuckstück. Ein wellenartiges Dach verziert das Stadion und innen drin, gibt es auf jeder Seite mehrere Ränge, wobei die Kurven deutlich niedriger sind, als die Längsseiten. Auf der Fanseite von Kobe haben sie unten drunter noch eine Stahlrohrtribüne eingebaut, damit die Ultras dichter am Spielfeldrand sind und mehr Supporters in deren Kurve passen. Erkennt man auf dem ersten Blick gar nicht. (mb)







