FC Seoul Phoenix – IFC Malaysia II (0:2)

Unsere BILDERBUCHBUDE DER WOCHE (69) kommt heute aus Sepang, Malaysia. Das Stadion „Bandar Baru Salak Tinggi“ weist eine Kapazität von ungefähr 1.500 Plätzen auf und ist die Spielstätte des FC Seoul Phoenix.
Bei unserem Besuch trafen wir noch drei deutsche Groundhopper und einen Fan von Selangor, welcher ebenfalls User der Futbology App ist. Appropros: Der Ground existiert bisher noch nicht bei Europlan und bei Futbology fehlte bis gestern das Foto. Ein Grund mehr Europlan sowie Futbology zu unterstützen und die Datenbanken mit Bildern zu füttern. Und wer weiß, eventuell pflichtet Europlan uns bei und kürt den Ground ebenfalls zum „Foto der Woche“.


12.10.2025
Sepang,
Stadium Bandar Baru Salak Tinggi
FC Seoul Phoenix – IFC Malaysia II (0:2)

IFC Malaysia – Selangor FC – 1:3

IFC Malaysia – Selangor FC – 1:3

„ALLE IN ROT – UND PLÖTZLICH DREHT MALAYSIA DOCH NOCH AUF“

05.10.2025
Malaysia Super League
Negeri Pulau Pinang Stadium
Zuschauer: 784

PENANG- „Ansonsten war nicht viel los in Malaysia, zumindest fürs Erste. Weder auf dem Platz noch abseits des Stadions hat uns das Land überzeugt, das sollte sich aber schnell ändern.“, lautete das Schlusswort des gestern im Landboten erschienenen Artikels. Wie die 180° Wende beim Redakteur doch noch gelang, erfahrt ihr im folgenden Bericht.

Malaysia Experte (CvS) ließ per Textnachricht verlauten, dass mindestens 400 Selangor Fans den weiten Weg nach Penang auf sich nehmen würden. „Das lohnt sich, den Kick müsst ihr noch mitnehmen.“
Hätte ich geahnt, was für ein Brett der 40.000 Ground ist, wäre mir die Anzahl der angekündigten Gästefans fast egal gewesen. Das diese allerdings noch das Sahnehäuptchen auf der Fussballtorte ausmachen sollten, war schon ein starkes Stück. Bevor wir uns aber ins gelb blaue Rund stürzen, zuvor ein paar Worte zu Malaysia.

Knapp 34 Millionen Menschen leben hier aufgeteilt auf die westmalayische Halbinsel mit der Hauptstadt Kuala Lumpur, sowie der Insel Borneo. Letztere untergliedert sich in drei Staaten: Malaysia, Brunei und Indonesien. Wir waren 10 Tage auf der westlich gelegenen Halbinsel unterwegs. Besonders gut hat es uns auf der Insel Penang gefallen. Schöne Strände, tolle budhistische sowie hinduistische Tempelanlagen und die drittgrößte Stadt des Landes, Georgetown, warten mit einem weltweit geschätzten kulinarischen Angebot auf ihre Besucher. Außerdem möchten wir noch eine Empfelung für den botanischen Garten von Penang als auch den Tropical Spice Garden aussprechen. Hier kann man die Natur genießen und einige verschiedene Tiere, meist Affen, beobachten. Ein zwei tägigen Stop in den Cameron Highlands würden wir allen naturbegeisterten Reisenden ebenfalls ans Herz legen. Die Teeplantagen überzeugten uns vollkommen, ganz gleich wie stehengeblieben der Rest der Gegend ist. Wer 80er Jahre Vibes ganz ohne Lametta liebt, ist hier richtig. Zu guter letzt verweilten wir noch ein paar Tage in Kuala Lumpur. Batu Caves, Patrones Towers, Wasserspektakel im KLCC Park und die ein oder andere Mall konnten erfolgreich von unserer Bucket List gestrichen werden. So schön das alles auch klingen mag bestätigte sich unser erstes Gefühl, welches wir ähnlich schon von vielen Anderen geschildert bekommen haben. Malaysia hat alles zu bieten, was es in den restlichen südostasiatischen beziehungsweise südasiatischen Ländern ebenfalls gibt. Hier bekommt man es kompakt, aber irgendwie ist es dann doch in jedem einzelnen anderen Land schöner oder interessanter. Die thailändischen Strände, die Reisfelder in Indonesien, die Teeplantagen auf Sri Lanka, die Wasserfälle in Laos oder aber die Tempel in Kambodscha. Alles vorhanden in Malaysia, das gewisse etwas fehlt aber irgendwie überall.

Ganz anders beim heutigen Spiel zwischen IFC und Selangor. Dort hat einfach alles gepasst. Das riesige Stadion mit seiner einzigartigen Architektur, die angereisten Gästefans aus Selangor und das Spiel selbst machten einfach Spaß und die 90 Minuten vergingen wie im Flug. Selangor war durchgehend klar besser, sowohl auf den Rängen als auch auf dem Rasen. Kein großes Wunder, hat Immigration F.C. gar keine so richtige Fanbase. Von den 784 Zuschauern waren es mindestens 500 aus dem weit entfernten Bundesstaat Selangor. Dazu gesellten sich ein paar deutschsprachige Hopper und rund 200 Unparteiische. Tatsächliche Heimfans konnten gerade einmal 20-30 auserkohren werden. Wen es wundert, IFC gibt es erst seit 2015 und hat zudem seine Wurzeln im 450km entfernten Putrajaya. So läuft’s: Schöne moderne Fussballwelt. Da gefiel uns der lautstarke, ultraorientierte Selangor Haufen schon besser. 3:1 für die Gäste, das ging ganz klar in Ordnung. Alle in Rot war das Motto, an dieser Stelle sei gesagt:
Ganz klar gelungen, Malaysia dreht auf und alles wieder in Butter in Penang. (hd)

Penang FC – Negeri Sembilan FC – 2:1

Penang FC – Negeri Sembilan FC – 2:1

„NICHT VIEL LOS IN MALAYSIA, ZUMINDEST FÜRS ERSTE“

04.10.2025
Malaysia Super League
City Stadium Penang
Zuschauer: 1.143

GEORGETOWN – Am 04.10 hat Penang FC im städtischen Stadion die Gäste aus Seremban empfangen. Karten gab’s vorab online oder am Stadion zum fairen Kurs von 5 Euro. In der Kurve hat das Ticket zwei Euro gekostet. Die Hintertorseite als Fankurve zu bezeichnen, erscheint der Redaktion allerdings doch etwas übertrieben.

Hinter dem ‚Ultras Panthers‘ Banner versammelten sich gerade einmal drei Jugendliche. Die Gäste hingegen stellten gute dreihundert Mann. Der ultraorientierte Haufen erschien, wohl bemerkt, erst kurz vor der Halbzeitpause und umfasste 40 Leute. Supportet wurde nicht wirklich, nur alle paar Minuten wurde gelangweilt auf einer mitgebrachten Trommel rumgeschlagen und dazu lustlos gesungen.

Auf dem Platz hingegen lief es dann schon etwas besser. Die Heimelf, klar im Vorteil, konnte das Spiel mit 2-1 gewinnen und es hätte durchaus auch deutlicher ausgehen können. Verstecken müssen sich die Profis von beiden Teams allerdings nicht, kicken können sie in Malaysia. Im AFC Club Ranking schaffen es die Malaien immerhin auf Platz 10 von 47. Davor stehen Hochkaräter wie Japan, Saudi Arabien oder Katar.

Ansonsten war nicht viel los in Malaysia, zumindest fürs Erste. Weder auf dem Platz noch abseits des Stadions hat uns das Land überzeugt, das sollte sich aber schnell ändern. Wie es für uns in Malaysia weiter ging und warum das Land uns sowohl im Stadion als auch abseits des Fußballs doch noch überzeugen konnte, lest ihr morgen Abend beim Schwechheimer Landboten. Samstags um 15:30. Premiere quasi, nur ohne PayTV Abo (hd)

Johor Darul Ta’zim FC – Ulsan HD FC – 3:0

Johor Darul Ta’zim FC – Ulsan HD FC – 3:0

“BLOCKSTURM-LÄNDERPUNKT MALAYSIA”

05.11.2024

AFC Champions League

Stadium Sultan Ibrahim

Zuschauer: 34.236

JOHOR BAHRU – Malaysia sollte nach Singapur mein zweiter Stopp der Sabbatical-Südostasien Tour sein. Nachdem man ein paar Tage Kuala Lumpur unsicher machte und dort schon den Länderpunkt mit einem grauenvollen Kick im dafür wunderschönen Stadion Merdeka, im Schatten des zweithöchsten Gebäudes des Welt eintütete, sollte es nun auch mal ein bisschen qualitativen Fußball geben. In der AFC Champions League Elite bat der aktuelle Serienmeister (9 mal in Folge) und Verein des Sultan – Johor Darul Tazim – gegen die Südkoreaner aus Ulsan zum Tanz. Dass die königliche Hoheit sich hier nicht lumpen lässt, zeigt ein Blick in den Kader der Heimmannschaft. Unter anderem findet man dort neben dem ehemaligen Madrilenen Jesé noch 8 weitere Kicker aus dem Land des Europameisters. Angereist wurde auf dem Luftweg, was bei lächerlichen 10 Dollar für den Inlandsflug nicht nur der Bequemlichkeit geschuldet war. Wie angenehm so ein Flugpreis doch sein kann, wenn der Gesetzgeber nicht diverse Fabelsteuern und -gebühren verlangt. Danke an die scheidende Ampel und natürlich auch die Vorgänger. Im Flughafenhotel fix eingecheckt (ok, hier siegte die Bequemlichkeit, aber am Folgetag sollte der Flieger um 6:30 nach Jakarta abheben) und ’nen Powernap abgehalten, ging’s per „Grab“ für ’nen schmalen Taler zum Estadio.

Mit Blick auf die durchschnittlichen Zuschauerzahlen sicherte ich mir das Ticket im Vorverkauf, was sich bei „Sold Out“ am Matchday auch als vorausschauend erwies. Eintrittspreis mit umgerechnet 2,37€ auf der Gegengeraden im Oberrang ziemlich human, um nicht zu sagen: lächerlich günstig, angesicht des Wettbewerbs. Tickets gibt’s über die Plattform „tickethotline“, wobei ihr euch vorher mit der Passnummer für den jeweiligen Heimverein registrieren müsst.

Lifehack 1: Die Passnummer interessiert niemanden, ihr könnte also für jeden Verein einen Account erstellen, wenn man in Malaysia mehrere Kicks ansteuern will.

Die Heimmannschaft spielt im „Stadium Sultan Ibrahim“, einem Neubau aus dem Jahr 2020, der von außen in den Vereinsfarben leuchtete. Was nicht leuchtete, war die grüne Lampe an meinem Einlass. Nachdem ich mich versehentlich in die Frauenschlange stellte, ging am elektronischen Einlass erstmal gar nix, die Technik wollte hier wohl nicht. Der sonst gemütliche Malaysier wurde 20 Minuten vor Spielbeginn nervös und beschloss, den Dauerkarten-Eingang zu stürmen. Ich huschte mit rein, hinter mir gab’s dann aber schon reichlich Schläge von den Cops. (Ganz Johor hasst die Polizei!)

Auch wenn ich Neubauten nicht so viel abgewinnen kann, sieht die Schüssel von innen ganz gelungen aus. Die Beleuchtung setzt sich auch hier fort, was ein ganz nettes Bild ergab. Die gut beflaggte Heimkurve (mit eigenem Merchandise-Shop im Stadionumlauf) war dann ab Minute 15 vollständig und gab tatsächlich 75 Minuten ordentlich Gas. Die ca. 40 eher familiären Gäste aus Ulsan, boten nix was ihnen auch das Team auf dem Platz gleich tat. Am Ende war man mit dem 0:3 noch mehr als gut bedient.

Lifehack 2: Es gibt ein Burger-Restaurant im Stadion, bestellt euch am besten vor dem Spiel etwas, man bekommt eine Nummer, und kann sein „Fast Food“ dann zur 80. abholen. Manche warten wohl heute noch.

Lifehack 3: Plant nach dem Spiel Zeit ein. Meine Abreise dauerte ca. 1,5 Stunden, das Verkehrschaos war schon ein gutes Schauspiel. Es sei denn ihr seid gut befreundet mit der Sultansfamilie, sie wurde mittels langem Autokorso und reichlich Polizeibegleitung durch die Blechmassen geschleust. (CvS)

Perak FC – Penang FC – 0:2

Perak FC – Penang FC – 0:2

„HIGHLANDS OHNE KRIEGER“

13.07.24
Malaysia Super League
Stadium Perak
Zuschauer: 5.582

IPOH – Nach vier Tagen und zwei Spielen auf der koreanischen Halbinsel wurde es Zeit für die letzte Etappe meiner Tour durch Asien. Der allseits beliebte Billig-Carrier AirAsia (so viel Werbung muss sein) brachte mich pünktlich von Seoul über Kuala Lumpur nach Alor Setar in den Norden Malaysias. Dort sah ich Spiel Nummer 1 von 3 zwischen Kedah und Kelantan. Dazu folgt sicherlich später noch ein Bericht, denn hier soll es um das zweite Spiel im Bundesstaat Perak am darauf folgenden Tag gehen.

Auch auf dem letzten Abschnitt der Reise sollte für den Landboten das Ressort Kultur nicht vernachlässigt werden und so nahm ich mir ein strammes Tagesprogramm vor. Morgens ging es per Zug von Alor Setar los und ich erreichte ohne Probleme nach 2,5 Stunden Ipoh, die Hauptstadt Peraks. Schnell noch die schöne Town Hall neben dem Bahnhof geknipst und per Mietroller ab in Richtung Osten in die Cameron Highlands. Die alte Möhre von Honda mit Fußschaltung schnaufte ganz schön, brachte mich aber in zwei Stunden zuverlässig in die Teeplantagen rund um Tanah Rata. Nach allen getätigten Schnappschüssen, einer standesgemäßen Tasse Tee und Apple Pie rief innerlich wieder die Malaysia Super League. Also zwei Stunden runtergedüst, Roller abgegeben und ab zum Perak Stadium.

Dort war Penang von der gleichnamigen Insel zu Gast und hatte etwa 40 Fans in einheitlichen weißen Shirts mitgebracht. Auf der Heimseite fand sich im Oberrang neben der Anzeigetafel ein Haufen mit dem simplen Namen „The Supporters“ zusammen. Die zogen ihr Ding im europäischen Stil mit Schalparaden, Schwenkern und melodischen Gesängen durch. Leider wirkte das Ganze in dem 40.000er bei etwas über 5.000 Zuschauern doch recht verloren. Das überdimensionierte Stadion erinnerte mich stark an die Bude in Gimcheon ein paar Tage vorher.

Auf dem Feld ließ Perak mehrere Chancen aus und wurde mit dem Halbzeitpfiff durch einen perfekt gezirkelten Freistoß bestraft. Im zweiten Durchgang ergab sich die ein oder andere Chance, aber statt einfacher Abschlüsse musste es typisch malaysisch ein Strahl in den Winkel oder wahlweise ein Fallrückzieher sein. Führte alles zu nichts und brachte die Supporters gegen Ende auf die Palme. Penang machte dann in der Nachspielzeit den Deckel drauf, wobei der Torwart sehr schlecht aussah. Ohne Selbstvertrauen und ohne Kampfgeist stand die dritte Niederlage für Perak in Folge. Krieger gibt es in den malaysischen Highlands also aktuell wohl nicht. (hr)