NAC Breda – FC Twente – 2:1
“NACHTFAHRT, ÜBERRASCHUNG UND EIN HIGHLIGHT”
19.01.2025
Rat Verlegh Stadion
Eredivisie
Zuschauer: 18.597
BREDA – Am Vorabend stand ein Highlight im Hamburger Volksparkstadion an: Der 1. FC Köln gastierte als Spitzenreiter in der Hansestadt. Die Planung für das Wochenende beinhaltete den Zweitligakick und am Sonntag einen Doppler in zwei Nachbarländern. Das Topspiel in Hamburg bei eisigen Temperaturen war aus sportlicher Sicht von vielen Fehlpässen und vermeintlicher Angst im Spielaufbau auf beiden Seiten geprägt. Der HSV erzielte schließlich nach einem Elfmeter im Nachschuss das Tor des Tages und übernahm gleichzeitig die Tabellenführung.
Nach dem Spiel ging es für mich nach Altona, wobei ich das entstandene Chaos um die An- und Abreise souverän meisterte. Im beliebten Hamburger Stadtteil steuerte ich zur Stärkung zunächst „Köz Urfa“ an. Ein bekanntes Restaurant direkt am Altonaer Bahnhof, welches an dieser Stelle gerne als Imbiss-Tipp unsererseits verstanden werden darf. Für alle, die mal Zeit zum Überbrücken an diesem Fernbahnhof haben.
Zumindest ist es aktuell noch ein Fernbahnhof, denn die Planungen für den neuen Bahnhof Diebsteich und diverse Bauarbeiten laufen schon. Von dort sollen dann die Fernzüge in alle Himmelsrichtungen rollen und in Altona nur noch die S-Bahn halten. Das dauert aber sicher noch viele Jahre. Die Anreise nach Breda erfolgte mit dem ersten Eurocity aus Hamburg über Osnabrück und Deventer, Abfahrt um 04:21 Uhr. Von daher noch einmal danke an den verspäteten Anpfiff im Stadion, was ein bisschen Zeit von der Uhr nahm. Nach dem Essen ging es in die Kneipe “Laundrette”. Die Lokalität überzeugt mit Musik, selbstgebrautem Bier und guter Stimmung. Ideal, um die Zeit bis zur Abfahrt rumzukriegen. Hamburg ist einfach eine geile Stadt. Als gebürtiger Hamburger und Vielreisender vergesse ich den Umstand manchmal, was für ein Glück ich eigentlich vor der eigenen Haustür habe! Am Ende war ich fast traurig, dass der Zug fährt.
Beim Umstieg in Osnabrück noch einen weiteren verrückten Hopper eingepackt und ab ging es ins Nachbarland. Der Umstieg in Deventer wurde knapp verpasst, Ankunft in Breda war dann doch erst um 11:30 Uhr statt wie geplant 50 Minuten früher. Alles war aber durchorganisiert und auch kein Problem, denn ein Redakteur des Landboten wartete auf uns am Bahnhof. Wir parkten 30 Minuten vorm Anpfiff ohne Probleme in einer Seitenstraße am Stadion. Den fünfminütigen Fußweg zum Fanshop leicht abgespult und die Tickets abgeholt. 23,50 Euro für die erste Liga ist in Ordnung und die Beschaffung der Tickets leicht, weil Breda ein sogenanntes “Groundhopper-Formular” via Internet anbietet. So soll es sein! Danke an den NAC Breda, beim nächsten Mal noch gerne mit echten Tickets statt print@home. Na ja irgend etwas gibt es immer zu meckern.
Die Gäste aus Enschede waren über unserem Block und die Stimmung im Stadion war für niederländische Verhältnisse echt in Ordnung. Die Hüpfeinlagen der Fans von Breda erreichten eine gute Lautstärke. Der Spielverlauf und besonders der unerwartete Heimsieg für NAC hatten daran natürlich einen Anteil. Kampfstarke Gastgeber und schwache Akteure bei Twente (besonders in der ersten Halbzeit) sorgten für ein spannendes Spiel.
Nach dem Anschlusstreffer von Twente war es soweit. Ein absolutes Highlight in meiner Hopperkarriere: ein Schuss vom Rand des Strafraums rutschte ab und landete perfekt in meinen Händen. Zum Glück hatte ich dank der Kälte sowieso meine Torwarthandschuhe eingepackt! Nachdem es mit der eigenen Karriere den Bach runterging, zeigte ich hier beste fußballerische Fähigkeiten. Davon musste natürlich ein Foto geschossen werden!
Im Anschluss an die Partie ging es beim Kollegen im Auto weiter nach Belgien, wo das Hochsicherheitsspiel in Sint-Truiden auf die Reisebesatzung wartete. Eintrittskarten gab es vorab online und der Verkauf wurde 24 Stunden vor Anpfiff eingestellt. Keine Tageskasse vor Ort, was für ein Quatsch! Den vierten Mitfahrer der Tour begrüßte man auch noch im Stadion, der extra aus England anreiste. Verrückt was viele Menschen sich auf die Fahne schreiben, um die Ligen der Welt zu komplettieren. Irre, geil und vor allem eins: Weitermachen!
Nach einem erneut spannenden Kick mit gutem Gastauftritt von Standard standen knappe 5 ½ Stunden Rückfahrt nach Hamburg an. Danke an den Fahrer, denn an diesem Sonntagabend hätte ich das Steuer nicht mehr bewegen können. Irgendwann gleicht sich alles wieder aus und auch ich setze mich für neue Grounds bald wieder hinter das Lenkrad! (tp)







