AGF Aarhus – Brøndby IF – 1:0

AGF Aarhus – Brøndby IF – 1:0

“EIN LEZTES MAL IN AARHUS, VORERST“

08.12.2024
Ceres Park
DBU Pokalen
Zuschauer: 8.919

Aarhus – Vor ein paar Wochen sah ich zufällig die Ansetzungen des dänischen Fussballpokal und das Spiel Kolding – København stach mir ins Auge. Zudem sollte Brøndby IF in Aarhus zum letzten Kick im Ceres Park vorm Komplettabriss gastieren. Als mir auffiel, dass ich mir die zweitgrößte Stadt Dänemarks schon immer mal anschauen wollte, war schnell ein Plan gefasst. Da die letzten drei Besuche in Aarhus ausschließlich mit Fussball verbracht wurden, war es sowieso an der Zeit der zweitgrößten Stadt Dänemarks einen Besuch abzustatten.

Samstagfrüh gings per Auto ins 350km entfernte Kolding. Koldinghus, Innenstadt und ein kurzes Händeschütteln bei ein paar bekannten aus der Hauptstadt Dänemarks waren schnell abgehandelt. Im Anschluss sahen wir noch die „Ultras Kolding“ welche mit Bengalos und Böllern in Richtung des Kolding Stadion gezogen sind. Wir setzen uns zeitgleich in eine liebevoll eingerichtete Pizzeria und teilten uns eine große Pizza. Kurz vor Anpfiff sind auch wir beim Kolding Stadion eingetroffen und getreu dem Motto „Einfach durchlaufen“ waren wir innerhalb weniger Sekunden im Inneren. Kolding meldete offiziell Sold Out – 6000 zahlende Zuschauer (Ca. 600 Gäste, knapp 30 Freunde aus Hamburg). Die Gegentribüne befindet sich aktuell im Neuaufbau, sodass nur die beiden Hintertorseiten und die Haupttribüne für Zuschauer geöffnet werden. Diese platzen allerdings sinngemäß aus allen Nähten. Kobenhavn klar überlegen, sowohl auf den Rängen als auch auf dem Rasen. Zum Intro zeigte die Sektion 12 eine Schalparade und zwei Bengalos, viel mehr war nicht los.

Nach dem Spiel ging es nach Aarhus, wo wir im Vorwege ein AirBNB für unter 60 EUR gebucht hatten. Da wir recht durchgefrohren waren gab es Abends nur noch ein Curry beim Restaurant um die Ecke. Am nächsten morgen Stand Sightseeing auf dem Programm. Wir wollten sowohl die Neustadt als auch die Gamle By (Altstadt) und das Latinerkvarteret (Latinviertel) besuchen. Die Neustadt rund um den Bahnhof, eigentlich langweilig wie jede andere in Westeuropa, wäre da nicht die Street Food Hall. Hierbei handelt es sich um eine kleine Halle mit ca. 20 Streetfood Ständen. Ob dänisch, griechisch, mexikanisch, asiatisch oder türkisch, hier kommt jeder auf seine Kosten. In der Mitte der köstlich duftenden Stände sind große Bänke und Tische, an denen man gemeinsam essen kann und schnell mit vielen Einheimischen ins Gespräch kommt. Zwei Getränkestände bieten rund 30 verschiedene gezapfte Biersorten, Wein sowie Softdrinks, Tee und Kaffee. Gestärkt ging es weiter in das Latinviertel. Das alternativ angehauchte Künstlerviertel besticht durch seine enzigarte Architektur, niedliche Straßennahmen und tolle Bars und Cafes. Besonders die Straße Møllestien gilt als Hingucker, da hier niedlich verwinkelte, bunt angemalte Häuschen stehen. Viele Häuserfasaden sind zudem mit tollen Wandmalerein versehen, welche oft politische Botschaften an die Menschheit übermitteln sollen. Gamle by, skandinavisch für Altstadt, ist in Aarhus nicht nur ein Stadtteil. Aufwendig wurde der Bezirk zu einem wirklich sehr sehenswerten Freilichtmuseum umgestaltet. Es gibt mehrere Bereiche, welche den Besuchern die dänische Geschichte näher bringen soll. Unterteilt wird hier in fünf Zeiträume zwischen dem 17. und 21. Jahrhundert. Besonders gut wusste der historische Jahrmarkt, mehrere Schankwirtschaften und ein altes Autohaus zu gefallen. Wir haben uns drei Stunden in dem Museum aufgehalten. Kinder Tickets gibts ab 0,00 EUR, kontrolliert werden diese nur durch einen Self Scan.

Nachdem Besuch haben wir *hr * getroffen, welcher den Nachmittag bei Brabrandt IF verbracht hat. Der dänische viertligist hat mit Viborg einen erstligen im DBU Pokal empfangen und es konnten 2800 Zuschauer auf der vereinseigenen Kuhwiese regestriert werden. Gemeinsam gings zum Ceres Park, ein letztes mal wurde am vergangen Sonntag vor dem aufwendigen Neubau nochmal gegen den Ball getreten . Der Gast, kein geringerer als Brøndby IF, reiste mit ca. 800 Fans im Rücken an ! Während wir uns vorm Spiel eine gewaltige Pœlser bestellten, fiel Hilko und mir auf, dass wir vor Jahren bereits zeitgleich dem Ceres Park einen besuch abgestattet haben. Damals hieß der Gegner København und der Ceres Park hieß damals auch schon Ceres Park. Gezapft wurde aber auch damals wie heute Royal Pilsener statt Ceres (Bier aus Aarhus).
Zum Anpfiff präsentierte die „Sydsiden Brøndby“ eine Choreo. Der Spruch „Träumt von einer Trophäe für Vestegne“ wurde durch gelb blaue Papptafeln, Konfeti und eine Blockfahne mit einem Pokal drauf abgerundet. Vestegnen ist eine Bezeichnung für einen Teil des ehemaligen Kopenhagener Kreises, der westlich von Kopenhagen liegt.

Von der „Samlet for Aarhus“ kam 90 Minuten nichts außer mittelmäßiger Support. Leider scheint eine Traditionsspielstätte in Dänemark nicht den Stellenwert wie in Deutschland zu haben. Letztes Spiel im alten Stadion, ein großer Gegner im Pokal, Flutlicht und Dunkelheit haben die Heimfans scheinbar nicht einmal daran denken lassen, eine ordentliche Pyroshow inkl. Batterien abzufeuern. Aber auch die Sydsiden verzichtete dieses mal auf den Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen. Sehr schade, hätte den Auftritt positiv abgerundet. – Apropros, Brøndby muss sich auswärts einfach nicht verstecken ! Sie sind einfach immer sehr laut und kreativ, verfügen über eine hohe Mitmachquote und kommen immer sehr geschlossen rüber.

Im Endeffekt lässt sich weiterhin sagen, dass ein kleiner Abstecher zu unseren dänischen Nachbarn nie verkehrt ist, solange FCK oder Brondby auswärts antreten. Aber auch Aarhus, Aalborg, Viborg und BK Frem konnten mich in der Vergangenheit schon häufig positiv überraschen. Eine leckere Poelser, entspannte Leute und eigentlich recht nette Kleinstädte können zwischendurch auch mal was hermachen.
Nachdem Abpfiff ging es zügig zum Auto, welches bereits morgens auf dem Parkplatz der Offiziellen abgestellt wurde, sodass wir bereits vor Mitternacht Hilko in Hamburg rauswerfen konnten. Zum Tatort zurück in Hamburg haben wir es diesmal nicht geschafft, wie damals im E46 328i. Grüße gehen raus an die damalige Reisegruppe ! (hd)

Brøndby IF – FC København – 0:0

Brøndby IF – FC København – 0:0

27.10.2024
Superligaen
Brøndby Stadion
Zuschauer: 26.075

“GESTRANDET IN NEUMÜNSTER, PLANÄNDERUNG UND EIN ABENTEUER”

KØBENHAVN – Die Ansetzung des Derbys am Sonntag um 12:00 Uhr gefiel mir gut und so buchte ich die Reise. Vieles hielte ich mir offen, die Anreise sollte mit der Bahn vom Hamburger Hauptbahnhof arbeitgeberfreundlich samstags in der Frühe starten. Mein drittes Derby in København aber mein erstes im Stadion von Brøndby IF. Zum Spiel kommen wir aber später, in meiner pädagogischen Ausbildung hieß es immer: Störungen haben Vorrang. Okay, als am Samstag der Wecker zur schönen Zeit um 03:30 Uhr klingelte, ahnte ich nichts Schlimmes. Ich entschied mich dafür, mein Auto in Hamburg zu parken und mit dem Regionalverkehr nach Flensburg aufzubrechen. Als absolut überzeugter Autofahrer wollte ich doch nur mal ein paar Kilometer sparen, denn eine Anreise direkt nach Neumünster zu meinem Anschluss hätte mir einiges an Nerven erspart. So bin ich eben um 4:36 am Hauptbahnhof und höre mein Zug verspätet sich natürlich um erstmal 10 Minuten, das Zittern begann, denn mein Anschluss in Neumünster beinhaltete nicht ganz so viel Puffer. Es kam wie es kommen sollte, während der Fahrt stieg die Verspätung auf 20 Minuten an, in Neumünster ist mein geplanter Zug natürlich nicht mehr aufzufinden. Herrlich, so bin ich am Samstagmorgen um circa 06:00 Uhr in Neumünster gestrandet. Schnell checkte ich die nächsten Verbindungen, mein geplantes Spiel in Trelleborg war schon nicht mehr möglich, die 2 Stunden in Flensburg abgammeln hielt ich auch nicht für sinnvoll. Zudem waren an dem Wochenende keine sinnvollen Spiele mehr in København außer eben das Derby. Meine Optionen waren begrenzt, eine neue Fahrkarte hätte ich mir auch kaufen müssen, die spontanen 70€ sollten die Reisekasse nicht sprengen. Ich entschied mich dafür, wieder umzudrehen und Schlaf nachzuholen. Guten Morgen!

Nach circa 3 Stunden erneutem Schlaf und sich wieder fit wie ein Turnschuh fühlen, lächelte mich die Partie vom VfB Lübeck an. Die Lohmühle wurde natürlich nicht das erste Mal besucht, aber es ist immer wieder eine kleine Reise wert. Das nächste Anreisechaos war gesichert, auch hier wollte ich das Landboten-Mobil nicht zu sehr fordern und stellte das Auto in Ahrensburg am Bahnhof ab. Die Stationen bis Lübeck-Moisling vergehen wie im Flug, plötzlich eine Durchsage: Bombendrohung am Lübecker Hauptbahnhof. Es kann ja nur besser werden. Also raus aus dem Zug und die ganze Geschichte drehte sich zum Positiven. Im Linienbus Richtung Lohmühle lauschte ich einem Gespräch über das morgige Derby in København. Gibt’s ja gar nicht, oder? Lange zögerte ich nicht, fragte schnell nach und es klärte sich doch tatsächlich eine Mitfahrgelegenheit am Sonntagmorgen in die dänische Landeshauptstadt. Danke für die Rettung des Wochenendes an euch! Das Sprichwort, dass eine Tour erst gut wird, wenn einiges schief läuft und am Ende alles anders kommt als man plant, trifft es hier ganz gut. So sah man sich das VfB Spiel zusammen an und plante den morgigen Tag. Für mich ging es nach dem Kick noch zum Landesliga Spiel vom Eichholzer SV in Lübeck. Kann man mal mitnehmen, sollte die Uhr ja in der Nacht umgestellt werden. Die Extrastunde Schlaf tat gut, sollte der Wecker dieses Mal immerhin erst um 03:45 klingeln. Getreu dem Motto: Schlafen kann man auch unter der Woche.

Nach dem mentalen Abhaken vom Derby ging es dann Sonntag Früh aus dem Hamburger Stadtzentrum in Richtung Dänemark. Die knapp 5 Stunden Fahrt wurde erfolgreich mit viel Laberei und Gefasel verbracht, angekommen in der Hauptstadt schauten wir kurz am Fanmarsch der Gäste vorbei. Viel Polizei und Böller, nichts weltbewegendes und trotzdem nett. Meine bekannte Vorliebe für Skandinavien gilt dem Land Dänemark leider nicht, kann schon ganz schön trist sein hier. Vor dem Spiel allerdings genau das Gegenteil, einen kleineren Angriff auf die Gästefans über die Gegengerade, eine schöne Choreo zu Beginn des Spiels im Gästeblock und eine große Pyroshow im Heimbereich zum Anpfiff. Definitiv das beste Spiel, welches man in Dänemark wahrscheinlich sehen kann. Was ein Wunder, der FCK liefert in meinen Augen sowieso immer ab. Brøndby IF hingegen war bei meinen besuchten Spielen nie so wirklich überzeugend. Nach dem Anpfiff zeigten beide Teams keinen schönen Fußball, der Schiedsrichter war heute sehr kleinlich. Er pfiff vieles ab, eine richtige Derbystimmung kam dabei einfach nicht auf. So unterschiedlich können Eindrücke eben sein, das Spiel endete zu allem Überfluss 0:0. Für die Statistik Füchse irgendwie auch geil, mein 13. torloses Spiel in diesem Jahr. Ich hoffe, die 15 torlosen Spiele werden geknackt, nach oben geht doch immer etwas.

Die Rückfahrt stand dann für mich auch noch auf dem Programm und wie konnte es anders sein. Am vergangenen Donnerstag kam die Meldung, dass für dieses Wochenende ein Schienenersatzverkehr zwischen Fredericia und Flensburg eingerichtet ist. Es läuft einfach, diese Zeilen schreibe ich, aber nachdem ich den Parcour überwunden habe und relativ entspannt alles geklappt hat. Es sind halt eben keine deutschen Schienen. Ich bin mir sicher, die nächste Tour wird wieder mit dem Auto absolviert. Ein Abenteuer habe ich erlebt und neue Leute kennengelernt. Es hat alles irgendwo etwas Positives. Selbst die Bahn! (tp)

Brøndby IF – Legia Warschau – 2:3

Brøndby IF – Legia Warschau – 2:3

„TOGETHER AGAINST COLLECTIVE BANS“

08.08.2024
Brøndby Stadion
Conference League Qualifikation
Zuschauer: 19.502

KOPENHAGEN – Nicht in Schwarz, nicht in Blau. Alle in Gelb und mit Schal war der Aufruf der Bröndby-Fanszene. Bis auf einige wenige sogenannte Fans wurde dem Aufruf gefolgt und nicht nur die „Sydsiden“ war eine gelbe Wand.

Auch reiste ein stolzer Gästeanhang aus Warschau an, obwohl dieser eigentlich nicht zugelassen war. Bereits beim Spiel in Wales wurde das Verbot umgangen, indem eine Ferienwohnung mit perfektem Blick in das Stadioninnere gebucht wurde.
Diesmal schafften sie es sogar in den Gästeblock und hingen ihre Legia Ultras Fahne auf. Wie das Spruchbanner der Heimfans andeutet, könnten die BIF-Fans ihnen dabei geholfen haben. Zu lesen war: „WELCOME TO BRØNDBY STADION, LEGIA FANS“ und „FOOTBALL FANS TOGETHER AGAINS COLLECTIVE BANS“.
Vor dem Spiel zündeten die Bröndby-Ultras bereits jede Menge gelben Rauch und schossen verschiedene Feuerwerkskörper in die Luft.

Ein zweites Mal wurde gezündelt, als Bröndby durch Bundgaard mit 1:0 in Führung gegangen war. Nach Treffern auf beiden Seiten, unter anderem vom ehemaligen Clubberer: Pekhart war es.
Legia-Spieler Morishita, der kurz vor Feierabend den 2:3-Siegtreffer für die Gäste erzielen konnte.

Zu Ende des Spiels wurden die Legia-Fans noch darum gebeten, nach Abpfiff umgehend das Stadion zu verlassen.
Außerhalb des Stadions war der Gästebereich inzwischen komplett abgesperrt worden. Ob es wirklich sinnvoll ist, alle zu bestrafen, obwohl nur ein Teil der Legia-Fans bei den Ausschreitungen in Birmingham beteiligt war, sollte die UEFA dringend reflektieren. Nicht auszuschließen ist, dass selbige Randalierer an dem Abend in Kopenhagen im Stadion gewesen waren und Unbeteiligte das Spiel auf dem Sofa schauen mussten. Beim Rückspiel in Warschau darf man sich auf zwei gefüllte und stimmungsvolle Fankurven freuen. Der Fußball lebt durch seine Fans! (fj)

Viborg FF – Brøndby IF – 3:3

Viborg FF – Brøndby IF – 3:3

„DAS KLEEBLATT FÄLLT DOCH IN DEN BRUNNEN“

21.07.24
Superliga
Energi Viborg Arena
Zuschauer: 7.658

VIBORG – Während der Sommerpause –die für die nimmermüde Redaktion nicht wirklich eine war- rauchten die Köpfe, wer wo über den Saisonstart in den Nachbarligen berichtet. Recht schnell fiel dann aber die Wahl auf Polen sowie Dänemark/Norwegen und so saß ich am Sonntag im Auto Richtung Norden für einen Doppler „Fodbold“. Vor dem Zielspiel in Viborg schaute ich bei Silkeborg gegen SønderjyskE vorbei. Ein biederer Sommerkick auf sterilem Kunstrasen ohne große Highlights auf und neben dem Feld, der reichlich Platz im Notizbuch für das zweite Spiel ließ.

Von Silkeborg waren es nur 40 Minuten nach Viborg und es blieb vor dem Spiel noch reichlich Zeit für den Genuss der obligatorischen Pølse. Fast sieben Euro ärmer, aber gut gestärkt ging es rein in die Energi Arena. Außen platzt der Lack schon ab. Die in Skandinavien fast schon typische Kombi Stadion-Büros-Shopping versprüht wenig „Energi“, allerdings macht die Kompaktheit innen einiges wett. Die Einrang-Tribünen wurden im Zuge des Neubaus in den 2000ern schön nah ans Spielfeld platziert. Sehenswert sind zudem die Flutlichtmasten in altmodischer Gitterkonstruktion.

Zum Saisonauftakt empfingen die Kleeblätter den Vizemeister. Brøndby hatte in einem dramatischen Finale am letzten Spieltag die Meisterschaft im eigenen Stadion verspielt und entsprechend motiviert war der voll besetzte Gästebereich. Es war also alles angerichtet. Zum Einlaufen der Mannschaften flog ein bisschen gelbes Konfetti und ein zaghafter gelber Rauchtopf fand seinen Weg in den Innenraum. Die Sydsiden überzeugte von Beginn an mit einer hohen Mitmachquote und die Hüpfeinlagen wussten zu gefallen. Auf Heimseite schossen die Shamrock Ultras grüne Rauchfontänen in die Luft.

Auf dem Rasen crashte Vester schon nach 11 Minuten die Party im Gästeblock und brachte Viborg in Führung. Beide Mannschaften spielten mit offenen Visier und zur Halbzeit stand es 2:1. Genauso engagiert supporteten die Fanlager und die Partie machte richtig Spaß. Zwischendurch gab es noch ein Support-Spruchband für einen Bröndby-Fan sowie einen Gruß an die Freunde aus Dortmund, eingerahmt von vier Fackeln.

Im zweiten Durchgang nahmen alle Beteiligten ein bis zwei Gänge raus. Bröndby fehlte die Durchschlagskraft und etwas hygge plätscherte das Spiel Richtung Heimsieg. Allerdings brach dann in der Nachspielzeit der komplette Wahnsinn aus: der kurz vorher eingewechselte Yeboah traf in der 92. Minute zum Ausgleich. Vier Minuten später stellte Jensen wieder auf Sieg Viborg, nur um in der 98. das 3:3 erneut durch Yeboah zu kassieren. Völlige Ekstase im Gästeblock und kurz darauf der Abpfiff.

Selig fuhr ich nach Hause und die fast vier Stunden Fahrt vergingen wie im Flug. Farvel Danmark! (hr)