TSV Havelse – SV Todesfelde – 3:0

TSV Havelse – SV Todesfelde – 3:0

„ICK HEFF MOL EN HAVELSER AUFSTIEG SEH’N“

17.11.2024
Regionalliga Nord
Wilhelm-Langrehr-Stadion
Zuschauer: 614

GARBSEN – Nachdem das Wochenende anderweitig im Weserbergland verbracht wurde, sollte als letzter Akt am Sonntag ein Spielchen auf dem Rückweg folgen. Aber sowohl Preußen Hameln als auch der SC Herford spielten nicht mit und verlegten ihren Zock auf Kunstrasen. So führten alle Wege zur dritten Alternative nach Havelse: Hier war zumindest eine Nebenplatzfalle ausgeschlossen, zudem ist der Verein als souveräner Tabellenführer der Regionalliga Nord gerade in aller Munde.

Der Rolle des Tabellenführers wurden die Garbsener auch an diesem Sonntag gerecht. Das Spiel war allerdings lange Zeit spannend. Havelse brauchte eine gute halbe Stunde Anlauf, scorte dann innerhalb weniger Minuten per Doppelschlag. Der Ball läuft wirklich gut beim TSV, hinzu kommt das Selbstvertrauen eines Tabellenführers. Alles deutete auf einen klaren Sieg der Heimelf hin.

Doch die Holsteiner kamen mit Mut und Können aus der Pause. Vor allem Ex-Bundesliga-Kicker Janek Sternberg schlug eine Flanke nach der anderen in den Strafraum. Während BTSV-Legende Mirko Boland doch jetzt spürbar abgebaut hat. Der Anschluss hätte zwingend fallen müssen, stattdessen traf Todesfelde den Pfosten, Havelse köpfte einen Ball von der Linie. Im Gegenzug besorgte ein TSV-Konter in der Schlussminute den 3:0-Endstand. Die handegezählten 9 Todesfelde-Fans im Gästeblock hätten sich einen anderen Ausgang des Spiels gewünscht, während die kleine Gruppierung auf Havelser Seite erst gegen Ende mit Trommel und Gesang auffiel.

Die schöne Bude in Havelse sollte in keiner Groundliste fehlen. In Garbsen ist die Welt noch in Ordnung. Drei verschiedene Tribünen, Patina, alte Eichen und keine verrückten Ordner. Eine megagute „Bratcurry“ und die kultige Vereinshymne nach der Melodie von „Ick heff mol en Hamborger Veermaster seh’n“ kommt noch hinzu, beim Hannoveraner Vorort-Verein. Wie in der Zweitliga-Saison 1990/91 gilt: Schade, dass das Wilhelm-Langrehr-Stadion den Anforderungen des Profi-Fußballs nicht genügt.

Aber auch so mag man dem Verein alles Gute im Aufstiegskampf wünschen – wenn es so weiter geht, heißt es am Ende der Saison womöglich: Ick heff mol en Halveser Aufstieg seh’n! (mm)

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