Energie Cottbus – Dynamo Dresden – 1:1

Energie Cottbus – Dynamo Dresden – 1:1

“DER PERFEKTE DOPPLER AN DER SPREE”

25.01.2025

3. Liga
Stadion der Freundschaft
Zuschauer: 19.700

    COTTBUS – Dieses letzte Wochenende im Januar stand bei mir Ewigkeiten auf dem Zettel. Der eigene Verein spielte abends in Berlin und davor war der Doppler mit dem Spiel in Cottbus möglich. Das Fußballherz wurde angefixt und das eigene Land ist einfach ein Paradies für Fußball. Ähnlich wie in meinem letzten Bericht aus Breda: Was für ein Glück hat man eigentlich vor der eigenen Haustür? Zwei Spiele mit sportlichem Reiz und 4 guten Fanszenen. Einfach nur stark und beneidenswert, was in Deutschland alles möglich ist.

    In der Stadt Cottbus war es mein dritter Besuch, allerdings der erste für das Stadion der Freundschaft. Im Jahr 2022 verschlug es mich an die Spree, ein extra angesetztes Spiel im Max-Reimann-Stadion war der Grund. Das Stadion war besonders prägend und durch die alte Anzeigetafel definitiv einen Besuch wert. Die Spielstätte der Cottbuser A-Jugend war der Grund für meinen zweiten Besuch in der Stadt. Wer Amateurfußball mag, der findet wahrscheinlich das Stadion an der Lipezker Straße nett und startet dort mit einem 11:00 Uhr Kick in die nächste Tour nach Polen.

    Beim vergangenen Spitzenspiel war die Polizeipräsenz unfassbar hoch, was erwartet man hier und wo soll das alles hinführen? Die Gäste aus Dresden starteten mit einer bemerkenswerten Choreo in das Spiel. Abgerundet von Fackeln und einer vorherigen Klettereinheit gab es dem Spiel einen würdigen Rahmen. Die Aktionen machten noch mehr Bock auf diesen Kick. Auf der Heimseite wurde eine dreiteilige Choreo gezeigt. Lausitz, Power und abgerundet wurde es vom nächsten Bild. Schlicht und effizient. Schöne Choreo!

    Einen Sahnetag hatte am Samstag definitiv der Keeper aus Dresden, richtig viele gute Paraden konnten mich überzeugen. In der ersten Halbzeit fiel kein Tor. Nach dem Pausentee war es Stefan Kutschke, der Dynamo in Front brachte. Der Jubel im Gästeblock war ein geniales Bild, hier stieg ordentlich der Adrenalinspiegel. Kurz nach dem Führungstreffer wurde Timmy Thiele auf Cottbuser Seite eingewechselt, im Stadion machte sich eine Euphorie breit. In der 86’ Minute war es eben dieser Spieler, der den Ausgleich erzielte. Emotionen pur und ein weiterer geiler Jubel. Das ist Fußball! Für Cottbus war der Ausgang des Spiels eher unverdient. Neutrale Zuschauer auf den Rängen bekamen für ihre Erwartungen definitiv keine Enttäuschung. Deutschland ist eben einfach ein geiles Fußball-Land!

    Nach dem Abpfiff ging es zügig zurück nach Berlin, das Topspiel der zweiten Liga wartete auf mich. Die Herthaner empfingen den HSV, 71.500 Zuschauer im ausverkauften Olympiastadion. Geisteskrank! Ich kann mich nur wiederholen.
    Deutschland ist eben einfach ein geiles Fußball-Land! (tp)

    SV Babelsberg 03 – FC Energie Cottbus – 0:3

    SV Babelsberg 03 – FC Energie Cottbus – 0:3

    “MIT EINEM DERBYSIEG RICHTUNG PROFIFUßBALL“

    21.04.2024

    Karl-Liebknecht-Stadion

    Regionalliga Nord/ Ost

    Zuschauer : 6.709

    POTSDAM – Ob Arbeit macht frei – Babelsberg 03 oder Zecken, Zigeuner und Juden: Babelsberg 03.

    In der Vergangenheit waren Energie Anhänger immer wieder mit provokanten, rechtsextremen Parolen aufgefallen.

    Umso schöner, dass es bei Energie auch Personen und Initiativen gibt, die mit Nazis nicht so viel anfangen können und der Gästeblock diesmal mit anderen Elementen und Aktionen in Erscheinung trat.

    Zum Intro zeigten die Gästefans eine kleine Choreo. Ganz Brandenburg steht zu deinen Farben war auf einem großen Transparent zu lesen und es wurden Fahnen in den Vereinsfarben geschwenkt.

    Die Fanszene von Babelsberg trauerte mit dem Spruch: Kiste unvergessen und schwarzen Transparenten um einen kürzlich verstorbenen Anhänger des befreundeten FC St. Pauli: nicht wegen der Pyro, sondern weil sich viele Besucher noch vor den Stadiontoren befanden, wurde die Partie 15 min später angepfiffen. Der Einlass erfolgte erst eine Stunde vor Spielanpfiff.

    Noch lächerlicher machte sich der Verein damit, bei kaltem April-Wetter zum Trikot-Tag aufzurufen, bloß um die aktuellen Shirts zu einem Sonderpreis von 45€ abzusetzen.

    Dementsprechend kamen wenig Fans mit einem Trikot ins Stadion und die SVB Gruppe: Underdogs zeigte ein Spruchband zu diesem Thema: MOTTOSPIELTAG ALS RESTVERKAUF. EIN VEREIN GIBT SEINE WERTE AUF.

    Aufgegeben hatten wohl auch SVB Anhänger, als ihnen Ultras von Energie Cottbus vor den Augen standen.

    Denn die Fanszene von Cottbus präsentierte die Fahne der Gruppe Underdogs vermummt auf einem Zaun. Von der genannten Gruppe gab es den Vorwurf, die geklaute Fahne mit der Aufschrift: niemand kann uns brechen im Internet gekauft zu haben.

    Vor dem Zaun auf dem Rasen zeigte Energie deutlich, dass sie die Liga Richtung Profifußball verlassen möchten.

    Nach Toren von Pronichev (37′), Thiele (53′) und dem Treffer von Krauß in der Nachspielzeit konnte die Elf von Peter Wollitz das Derby mit 0:3 gewinnen und grüßt weiterhin von der Tabellenspitze.

    Bereits am 25. Mai findet das nächste Derby der Rivalen statt. Dann geht es im Cottbuser Stadion der Freundschaft um den Landespokal. (fj)