Ariana FC – FC Rosengård – 1:2
“DAS SCHWEDISCHE ARSCHLOCH”
27.06.2025
Ettan Södra
Malmö IP
Zuschauer: 1.028
MALMÖ – Die Überschrift trifft es perfekt, der Reisemob bestehend aus drei Redakteuren des Landboten ließ am vergangenen Freitag alle Stifte frühzeitig fallen. Der Grund war eine Tour ins schöne Schweden. Eine geeignete Zeit, um aus Schwechheim schnellstmöglich staufrei über die A1 zur Fähre zu gelangen. Das Kombi-Ticket bestehend aus der Fähre Puttgarden-Rødby plus Öresundbrücke kostete nur schmale 121€. Diese Wucherpreise muss man sich einfach teilen. Zum Glück ist es “Scandlines” egal, zu welcher Zeit man die Fähre am gebuchten Tag nutzt. Somit kann man immer den günstigsten Tarif buchen und hat dennoch freie Schiffswahl. Absolut top! Auf der Fähre kann man sich zudem für 12€ noch 24 Dosen Bier kaufen. Für einen Trip nach Schweden gar nicht mal so verkehrt. In knappen 4½ Stunden inklusive Überfahrt erreichen wir das schwedische “Arschloch”: Malmö. Liebevoll, irgendwann mal so aufgeschnappt, hat es sich bis heute in meinem Gehirn abgespeichert. Vergleichbar mit Städten wie Stockholm oder Göteborg kann Malmö in meiner Meinung eben maximal nur einpacken.
Die zweite gute Tat des Tages war nach dem frühen Feierabend aber der Besuch bei “MAX Burger”. Eine Fast-Food-Kette aus Skandinavien, die sich dermaßen stark in mein Herz eingeschlossen hat. Ich empfehle den Besuch dort dringend, wem dieses Kreuz in der Statistik noch fehlt. Für einen schmalen Taler gibt es hier das Menü mit auffüllbaren Getränken. Da können die sonst bekannten Ketten wie BK oder das goldene M definitiv nicht mithalten.
Das Highlight des Tages sollte aber der Besuch im Stadion Malmö IP sein. Ariana FC trägt sonst die Heimspiele im Malmö Stadion aus. Dieses wird allerdings neu gebaut und befindet sich aktuell im Abriss. Ein Trauerspiel, dieses Stadion hatte echt Charme und ich erinnere mich gerne an meinen Besuch zurück. Das heutige Stadion ist trotz des Kunstrasens aber auch eine schöne Perle, unterschiedliche Tribünen und Zuschauer können sich ohne Einschränkungen frei durch’s Rund bewegen. So soll es sein und so gefällt es mir. Bei bestem Wetter für schwedische Verhältnisse gab es das kleine stadtinterne Duell.
Das Heimteam wurde von zahlreichen Fans auf der Haupttribüne inklusive Megaphone unterstützt. Zunächst lief es für die Hausherren sportlich besser, nach dem Pausentee gab es die umjubelte Führung. Das Spiel wurde danach interessanter. Bis zur 81. Minute hielt die Führung, der Ausgleich sorgte für zusätzliche Spannung. In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte schossen die Gäste per direktem, sehr sehenswertem Freistoß das Siegtor. Absolut schönes Ding. Die 53 (!) eingecheckten Profile in der Lieblingsapp vieler Groundhopper sollten zufrieden sein. Wahnsinn so eine hohe Check-In Zahl bei einem Spiel in der dritten Liga in Schweden.
Nach dem Spiel ging es für die Reisegruppe nach Eslöv, eine Kleinstadt, die uns mit der billigsten Unterkunft entlang der Reisestrecke für sich gewann. Für knappe 23€ hatte jeder sein eigenes Bett und sogar sein eigenes Zimmer und das in Schweden! Da soll nochmal jemand sagen, Skandinavien ist immer so teuer. Nach dem Einchecken kam endlich der teure Teil des Abends. Als Tipp geben wir hier den Laden: “Bankers Pub”. Zu den Abendstunden dient die Lokalität als Karaoke Bar und den halben gezapften Liter gibt es hier für schlappe 7,70€. Das Flaschenbier hingegen immerhin für nur 5,35€. Geiler abgerockter Laden, das Mikrofon wurde auch an uns weitergegeben. Zu einem kostenfreien Bier sage ich nicht nein, auch wenn ich dafür “I Want It That Way” singen muss. Danke dafür, gerne gemacht. Zwischenzeitlich schaltete der DJ mein Mikrofon allerdings aus, die Stimme gefiel ihm anscheinend doch nicht so gut. Das bezahlte Bier schmeckte besonders gut und brachte mich auf den Geschmack. Kurz zum DJ und nach den Fähigkeiten der Geräte erkundigt, Ok, ein Song von Spotify geht auch zum Karaoke singen. Kurze Zeit später lief die beliebte Band Abschlach im Laden und die Einheimischen freuten sich sehr über den Besuch aus Deutschland. Das Mikrofon hingegen hatte ich keine 10 Sekunden in meiner Hand, dann eben mit lauterer Stimme. Getreu dem Motto: Abschlach! live in Eslöv! (tp)









