Portugal – Schottland – 2:1

Portugal – Schottland – 2:1

08.09.2024
UEFA Nations League A
Estádio da Luz
Zuschauer: 59.894

„CR7 REICHEN 45 MINUTEN“

LISSABON – Während der Europameisterschaft wollte die weibliche Begleitung des Landboten einmal Cristiano Ronaldo sehen, aber die Ticketpreise waren kurzfristig aufgrund der attraktiven Gegner in Deutschland extrem teuer. Somit entschieden wir uns im September nach Portugal zu fliegen und 25 Euro für ein Ticket gegen die Schotten zu zahlen.
Am Samstag waren wir noch in Coimbra, am darauffolgenden Tag ging es ins schöne Lissabon. Wir verbrachten den ganzen Tag in der Stadt und sahen auch schon den ein oder anderen Schotten am Glas.

Zum krönenden Abschluss des Tages ging es zum Estadio da Luz. Angekommen am Stadion empfingen die Fans frenetisch den Mannschaftsbus und wir genossen erstmal ein leckeren Halben für 3.50 Euro. Kurze Zeit später flackerte eine Hiobsbotschaft aufs Handy: Cristiano Ronaldo sitzt nur auf der Bank! Am Donnerstag machte er noch sein 900stes Tor und nun das.
Wir benötigen meine Vorhersage von vor ein paar Stunden. Schottland geht nach ca. 10 Minuten in Führung und Portugal kriegt die Pille nicht rein. Genauso war es auch in der ersten Hälfte. In der Halbzeit machten sich dann zwei Spieler etwas intensiver warm und einer davon war Ronaldo! In der Halbzeit kam er dann tatsächlich rein und das Spiel drehte sich. Portugal konnte wie vorhergesagt, kurz nach der Pause ausgleichen und am Ende macht CR7 das entscheidende Tor. Extase im Stadion. Die Deutschen neben uns haben jede Szene von CR7 gefilmt, nur das Tor nicht. Ärgerlich!
Sehr glücklich gingen die Portugiesen aus dem Stadion und auf uns wartete das Bolt Taxi, welches uns für schlappe 18 Euro zum Hotel brachte.

Das Estadio da Luz ist zudem ein absolutes Brett. Fast 65.000 Leute finden hier Platz, wovon ca 58.000 Portugiesen ihre Mannschaft mit „Portugal, Portugal“ rufen zum Sieg sangen. Die Schottischen Gäste sangen natürlich nur nach der Führung und wenn ihre Mannschaft mal im Angriff war, oder einen Eckball zugesprochen bekam. Man kennt das von den trinkfreudigen Briten schon. „You only sing when you’re winning“. (mb)

Portugal – Frankreich – 3:5 n.E.

Portugal – Frankreich – 3:5 n.E.

05.07.2024
Volksparkstadion
EM Viertelfinale
Zuschauer: 47.789

„FRANKREICH BEENDET DIE EM-KARRIERE VON CR7“

HAMBURG – Oft hat man davon geträumt Superstars wie Pepe, CR7, Mbappé oder Griezmann mal live im Volkspark sehen zu können. Dass die genannten Spieler wohl niemals die Raute auf der Brust tragen werden, ist selbsterklärend, und auch von einem Heimspiel in der Champions League ist der HSV meilenweit entfernt. Zumindest gaben sich in der vergangenen Saison Vereine wie der FC Barcelona, Royal Antwerpen und der FC Porto die Ehre, doch da die Champions-League-Heimspiele vom FC Shakhtar in der kommenden Saison nicht mehr in Hamburg, sondern in Gelsenkirchen stattfinden, werden bis auf Bobby Glatzel in naher Zukunft erst einmal keine „Top-Stars“ im Volkspark auflaufen.

Da der Turnierbaum ergab, dass es eine Neuauflage des EM-Finals von 2016 geben wird und das alles auch noch in Hamburg stattfindet, musste die Chance unbedingt genutzt werden. Am Abend vor dem Spiel konnte man sich mit einer Eintrittskarte eindecken.

Am Spieltag wurde sich an den Landungsbrücken auf das Spiel eingestimmt. Dort war ein beeindruckender Fanmarsch der Portugiesen zu sehen. Viele Fahnen wurden geschwungen und melodische Lieder gesungen. Im Stadion später setzten sie ihren stimmungsvollen Auftritt fort und zündeten zur Nationalhymne auch ein bisschen Rauch. Die meiste Pyro zündete aber die UEFA zu ihrer Zeremonie, als die Farben der Kontrahenten in den Himmel geschossen wurden.

Auf dem Rasen war es das Spiel
zwischen dem 1,05 Milliarden teuren Kader der Portugiesen gegen die 1,23 Milliarden Euro teuren Franzosen. Dass es dennoch eines der schlechtesten Spiele werden würde, die ich je im Volkspark gesehen habe, hätte ich vor dem Anpfiff nicht für möglich gehalten – 120 Minuten torloser Gammelkick, hieß die Realität. Die Entscheidung musste durch das Elfmeterschießen fallen, und so war es Theo Hernandez, der die Franzosen nach einem vorangegangenen Fehlschuss von João Felix ins Halbfinale schoss.

Für Ronaldo war es damit das letzte Spiel bei einer Europameisterschaft. Für Frankreich geht es im Halbfinale gegen Spanien weiter. Man darf gespannt sein, wer den Titel holt. (fj)

Belgien – Portugal – 1:0

Belgien – Portugal – 1:0

„KEINE TITELVERTEIDIGUNG FÜR CR7&CO“

27.06.2021
Estadio de La Cartuja
Europameisterschaft Achtelfinale
Zuschauer: 11.504

SEVILLA – Zur Einstimmung auf die UEFA Euro 2024 folgt ein Bericht von der letzten EM.
Vom Flughafen Frankfurt ging es zunächst nach Málaga, wo die Sonne und der Strand genossen werden konnten. Anschließend fuhr ich mit dem Zug weiter nach Sevilla. Die Zeit bis zum Anpfiff nutzte ich, um zumindest einen Blick auf das Estadio Ramón Sánchez Pizjuán zu werfen. Vor Ort traf ich zufällig auf andere Fußballfans, bei denen ich bereits eine Mitfahrgelegenheit gebucht hatte. Freundlicherweise nahmen sie mich auch dieses Mal mit und ersparten mir die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Am Estadio de La Cartuja erwartete mich bereits das Aufgebot der Polizei zur EM. Gepanzerte Fahrzeuge und uniformierte Polizeibeamte sorgten nicht gerade für ein sicheres Gefühl. Fans von Borussia Dortmund oder Eintracht Frankfurt, die in Sevilla zu Gast waren, könnten vermutlich ganze Bücher über ihre negativen Erfahrungen mit der Polizei in Sevilla schreiben. Umso erleichterter fühlte ich mich, als ich das Stadion betrat. Ein großes Manko war jedoch, dass wir uns im spanischen Sommer während der Corona-Pandemie befanden, was zu einer Maskenpflicht im Stadion und einem Verbot, außerhalb der Sitzplätze zu trinken, führte. Statt der üblichen Auslastung von knapp 57.000 Zuschauern waren nur 11.504 Besucher beim Spiel anwesend.

Im Estadio de La Cartuja, das normalerweise nur für Länderspiele oder Pokalfinalspiele genutzt wird, zeigten die portugiesischen Fans eine große Portugal-Fahne über ihrem Block und unterstützten besonders ihren Superstar CR7. Dieser blieb bis auf einen Freistoß und ein paar Tricks unauffällig. Die eigentliche Show stahl ihm jedoch der Belgier Thorgan Hazard, der in der 42. Spielminute mit einem beeindruckenden Distanzschuss das 1:0 erzielte und damit den Sieg der Portugiesen besiegelte. In der nächsten Runde war dann auch für die Belgier Endstation. Nach dem Spiel fuhr ich mit dem Taxi zurück zum Hotel, da am nächsten Tag ein weiteres EM-Achtelfinalspiel in Kopenhagen auf dem Programm stand. Auch in diesem Jahr werden die Redakteure des Schwechheimer Landboten ein paar EM-Spiel sehen. Ihr könnt also wieder auf spannende Berichte einer hoffentlich sicheren und beeindruckenden EM gespannt sein. (fj)