Dinamo Zagreb – HNK Gorica – 2:1

Dinamo Zagreb – HNK Gorica – 2:1

24.08.2024
1.HNL
Stadion Maksimir
Zuschauer: 9.644

„NOT BAD GROUND“

ZAGREB – Blicken wir zurück auf das Jahr 2007 vor dem TV. Der HSV bestritt ein Europapokal-Spiel im Stadion Maksimir und gewann mit 0:2 durch Tore von Nigel De Jong und Piotr Trochowski. 17 Jahre später besuchten wir endlich selber das Stadion in einem Ligaspiel. Gerade noch rechtzeitig, denn in naher Zukunft könnte am gleichen Ort ein neues Stadion errichtet werden. Die Gerüchte bestehen seit mehreren Jahren, ob es wirklich dazu kommt, werden wir sehen. Außer Dejan Lovren, der das Stadion einst als das hässlichste Stadion der Welt kürte, dürfte dieses Vorhaben nur wenigen Fußballfans gefallen. Es bleibt nur noch einmal festzuhalten, was für eine geile Bude in Zagreb!

Da wir irgendwann ja mal langsam wieder unseren beruflichen Verpflichtungen nachkommen müssen, begaben wir uns am Donnerstag über Serbien nach Kroatien. Besonders freuen wir uns darüber zu informieren, unseren Tour-Rekord auf 2 ½ Stunden ausgebaut zu haben, diese Zeit verharrten wir vor der Grenze Serbien-Kroatien. Es gibt sicherlich angenehmere Momente als bei 35 Grad im zum Glück klimatisierten Auto zu sitzen. Meckern auf hohem Niveau, immerhin war keines unserer geplanten Spiele jemals in Gefahr, einfach ein bisschen mehr Zeit einplanen.

Im Jahr 1976 fungierte das Stadion als Spielstätte für die Europameisterschaft. Vier unterschiedliche Tribünen ohne Dach, wovon eine wegen eines Erdbebens im Jahr 2020 als einsturzgefährdet eingestuft wurde und somit gesperrt ist. Dazu drei identische und ein sich in der Größe und Form abhebender Flutlichtmast, der vor der Tribüne platziert ist. Auf dieser ist die Gruppe Bad Blue Boys platziert mit ihrem gigantischen Banner. Ein Bild, welches jedem Fußballfan ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Der Auftritt um die genannte Gruppe war heute solide. Während man in der ersten Halbzeit komplett auf Schwenkfahnen verzichtet hatte, gab es in der zweiten Halbzeit den Einsatz von Fahnen zu sehen. Immer mal wieder wurden einzelne Fackeln und Blinker gezündet. Kurz nach der 60. Spielminute wurden dann mehrere rote Fackeln gezündet. Die Stimmung hat sich aber weitestgehend auf das Zentrum der Tribüne beschränkt. Nach der Pyroshow gab es einen richtig guten Wechselgesang zwischen der Haupttribüne und der Fankurve. Die Fankurve fing an mit “DINAMO” und die Haupttribüne vollendete das Spektakel mit “ZAGREB”. So einfach kann Support sein, der Schall zog wahrscheinlich über die komplette Stadt Zagreb.

Spielerisch zeigte der kroatische Rekordmeister eine souveräne Leistung und ging bereits nach 6 Minuten durch Sandro Kulenovic in Führung, was zugleich der Halbzeitstand war. 12 Minuten nach Wiederanpfiff traf dann erneut Kulenovic. Der Sieg war bis zur 90. Minute ungefährdet. Zwar kam durch den Anschlusstreffer von Jurica Prsir noch einmal kurz Spannung auf. Am Ende blieben die Punkte aber in Zagreb und das Stadion bleibt hoffentlich doch noch länger bestehen. (tp/fj)