TSV 1860 München – MSV Duisburg – 3:1

TSV 1860 München – MSV Duisburg – 3:1

„MEIN FRIEDEN MIT MÜNCHENS GROSSER LIEBE“

19.10.25

3. Liga
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße
Zuschauer: 15.000

    MÜNCHEN – Nach der Rückkehr aus Asien legte ich erst einmal die Füße hoch und genoss für ein paar Tage die herbstliche Ruhe in Schwechheim… natürlich nicht! Am Samstagmorgen rollte pünktlich um 05.47 Uhr die Bahn in den Süden der Republik los und brachte mich zunächst nach Augsburg.

    Dort schaute ich mir die zweite Mannschaft vom FCA im wunderbar historischen Rosenaustadion an und nahm nur 2,5 Stunden später im Münchner Schlauchboot Platz. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an (nz) für das Organisieren der Eintrittskarte und den Schlafplatz!

    In diesem Bericht soll es aber um die Löwen gehen, die am Sonntag gegen den Tabellenführer aus Duisburg antraten. Bei 1860 kommen in mir immer ungute Erinnerungen hoch.

    Vor zehn Jahren verloren wir mit Holstein die Relegation, ebenfalls in der Arena. Der Pfostentreffer mit Abstauber und das „Sag ich doch, zusammen geht das!“ von Stadionsprecher-Legende Stefan Schneider ist mir heute noch präsent. Das Pokalspiel im Grünwalder Stadion 2018 verpasste ich, konnte nun aber endlich das Kreuz setzen.

    Im Hier und jetzt kriselt es (mal wieder) bei den Sechzgern und mit Markus Kauczinski stand ein neuer Übungsleiter an der Seitenlinie. Das Stadion war selbstverständlich ausverkauft und die Westkurve hatte ein große Choreographie im Wert von fast 20.000 Euro angekündigt.

    Die Kurve war in blaue und weiße Ponchos geteilt. Unter dem Motto „Diese Liebe wird uns für immer leiten. Wir halten fest, was noch zu retten ist!“ zogen die Fans eine 1860 aus mehreren Blockfahnen hoch. Im Anschluss nebelten blaue und weiße Rauchtöpfe die Tribüne ein, wobei sich der Rauch schön unter dem Banner hielt und langsam hochstieg. 1A Präsentation, da kann man nicht knurren.

    Auf der anderen Seite gab es kein Intro der Anhänger vom Meidericher Spielverein. Dort dürfte die Konzentration auf dem Derby gegen RWE liegen, von dem wir wahrscheinlich auch berichten werden.

    Im Spiel waren die noch ungeschlagenen Duisburger besser, jedoch nicht zwingend genug. Bei den Löwen war das „Heute geht was“-Gefühl aber zu spüren und tatsächlich verlängerte Haugen einen Schuss von Deniz in der 40. Minute zum 1:0. Auch wenn der MSV in Person von Bitter direkt antwortete, hielten die Giesinger auf den Rängen die Stimmung hoch.

    Ausgerechnet der Ex-Kieler Dähne bewahrte den TSV im zweiten Durchgang mehrmals vorm 1:2. Dafür traf Haugen erneut und machte das Grünwalder zum Tollhaus. In der Schlussphase mussten die Sechzger zittern und Dähne rettete mit weiteren Paraden die Führung über die Ziellinie.

    Erst Kapitän Jacobsen entschied in der 94. Minute endgültig die Partie. Ein geiles Spiel, ein geiler Fanauftritt und vielleicht sehe ich das Stadion irgendwann noch einmal aus dem Gästeblock heraus. Auf jeden Fall habe ich an diesem Tag meinen Frieden mit Münchens großer Liebe gemacht. (hr)

    TSV 1860 München – TSV Havelse – 3:2

    TSV 1860 München – TSV Havelse – 3:2

    „FLUTLICHTSPEKTAKEL BEI MÜNCHENS GROẞER LIEBE“

    14.09.2025

    3. Liga
    Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße
    Zuschauer: 15.000

      MÜNCHEN — Am 03.08.2019 besuchte ich das städtische Stadion an der Grünwalder Straße und sah dort ein 2:5 zwischen der zweiten Mannschaft vom FC Bayern und Viktoria Köln. Dieses torreiche Spiel lief vor 2.141 Zuschauern und fühlte sich irgendwie falsch an. Diese geile Bude muss man eigentlich mit 1860 kreuzen. Sechs Jahre lang trug ich das ungute Gefühl mit mir herum und freute mich, als die 3. Liga dieses Spiel auf Sonntag 19.30 Uhr terminierte, da ich am Wochenende sowieso in der bayerischen Landeshauptstadt übernachtete. Wenn wir ehrlich sind, ist diese Anstoßzeit für alle Auswärtsfahrer ein Schlag ins Gesicht. Die tapferen Jungs und Mädels aus Garbsen nahmen die 671 Kilometer auf sich und mussten ihren kleinen Gästeblock noch mit anderen neutralen Besuchern teilen, weil die Gästetickets in den freien Verkauf gingen. Auch ich musste diese bescheidene Alternative wählen, da der Heimbereich für alle Fans einfach zu klein ist. Die Diskussion über eine Erweiterung des Stadions gibt es nun aber schon jahrelang, doch der Oberbürgermeister möchte lieber einen weiteren Versuch riskieren, Olympia nach München zu holen, als 1860 zu helfen, das Stadion auszubauen. Diese Ungerechtigkeit drückten die Fans der Löwen im Laufe des Spiels auf mehreren Bannern aus.

      Pünktlich ging das Spiel los, und währenddessen wir den schönen Gesängen auf der Tribüne lauschten, vergaben die Löwen gute Gelegenheiten, um in Führung zu gehen. Kurz vor der Pause konnten sie dann per Doppelpack verdient in Führung gehen. In der zweiten Hälfte stellten die Gastgeber das Fußballspielen ein und Havelse kam zurück ins Spiel. Als Volland in der 85. Minute vorzeitig duschen gehen musste und Havelse drei Minuten später sensationell den Ausgleich erzielte, war die Laune bei den meisten Fans eher mittelmäßig. Der Schiedsrichter gab sieben Minuten Nachspielzeit, und wie aus dem Nichts kamen die Giesinger Jungs zurück ins Spiel und konnten mit der letzten Aktion den Siegtreffer erzielen.

      Ekstase pur im Heimbereich und ein Eklat im Gästeblock. Zwei dumme Menschen fingen an zu jubeln und holten eine Lok-Leipzig-Fahne heraus. Folgerichtig wurden diese Vollhonks vom Sicherheitspersonal freundlich aus dem Stadion begleitet.

      Meine Mitstreiter und ich gingen völlig zufrieden aus diesem Prachtexemplar von Stadion heraus und schworen uns, hier noch einmal hinzukommen. Mich hat diese super Stimmung der Kurve ohne Dach einfach fasziniert und Lust auf mehr gemacht. Dazu steht diese alte Hütte mitten in der Stadt, nicht an der Autobahn oder an einer Kuhwiese. Die Busse müssen auf der Straße parken, und alle Kneipen sind vor und nach dem Spiel voll mit Fußballfans. Das ist einfach geil! Oder um es anders zu beschreiben. „DAS IST FUSSBALL, DAS IST MÜNCHENS GROẞE LIEBE!“ (mb)