FC Eintracht Rheine – SV Lippstadt 08 – 3:0

FC Eintracht Rheine – SV Lippstadt 08 – 3:0

“R(H)EINE MENSCHLICHKEIT”

01.06.2025
Oberliga Westfalen
OBI Arena
Zuschauer: 395

RHEINE – Nachdem ich am letzten Tag im Mai relativ spät aus Niedersachsen zurückgekehrt war, entschied ich mich am ersten Tag im Juni für eine risikoreichere Bahnverbindung: eine Stunde später als ursprünglich geplant. Die Bummelbahn lieferte allerdings einwandfrei und so war ich etwa 40 Minuten vor Anpfiff am Bahnhof Rheine und musste nicht auf den geplanten U19 Kick verzichten. Das war auch gut so, denn der Fußballplatz am Ohner Damm überzeugte mit bewachsenen Stufen.

Beim Blick auf das Handy entdeckte ich dann, dass mein Akku nur noch 7% Ladung hatte. Also Ladekabel raus holen und “charge”. Doch leider war keine Spur vom Ladekabel. Somit wurden mehrere Zuschauer, Betreuer und Spieler angesprochen. Doch niemand hatte zufällig eines dabei. Glücklicherweise befand sich aber eine Gaststätte direkt am Ground, wo mir dann geholfen wurde. Also Handy mit dem Kabel an die Powerbank anschließen, die obligatorische Foto Runde drehen, das Handy einfach laden lassen und schauen, wie die U19 von Rheine ihren Gast mit 4:2 besiegt.

Nach dem Spiel wurde dann das Ladekabel zurückgegeben und es ging 45 Minuten zu Fuß zur Obi Arena. Schnell noch eine Mantaplatte essen und wenig später befand ich mich schon im Ground. Und auch die Gästefans aus Lippstadt betraten das Stadion. Natürlich über den Gästeeingang. Offenbar war die Fanszene aus Lippstadt aber wenig begeistert von ihren Plätzen gewesen und spazierte einmal über das Spielfeld hinüber zur überdachten Tribüne hinter dem Tor.

Und was dort passierte, war die absolute Leidenschaft. Trotz sportlichen Defiziten der eigenen Mannschaft auf dem Rasen unterstützen die Fans ihr Team bedingungslos, laut und mit richtig gutem Liedgut. Zwischendurch wurden vereinzelte Fackeln angerissen und Rauch gezündet. Ein sehr gelungener Auftritt. Die 0:3 Niederlage ihrer Mannschaft schien den mitgereisten Fans fast genauso wenig zu interessieren wie mir selbst. Höchst zufrieden trat ich also die Heimreise nach Schwechheim an. (fj)

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