BSG Chemie Leipzig – FC Rot-Weiß Erfurt – 0:3

BSG Chemie Leipzig – FC Rot-Weiß Erfurt – 0:3

“LEUTZSCHER LICHTER AM FREITAGABEND“

14.03.2025
Regionalliga Nordost
Alfred-Kunze-Sportpark
Zuschauer: 4.999

LEIPZIG – Bei der Terminierung für dieses Wochenende zeigte sich die DFL besonders kreativ und legte eine der weitesten Auswärtsfahrten der Saison auf Sonntag um 17.30 Uhr. Und dann noch Heidenheim…aber wie heißt es im Schwechheimer Land in solchen Momenten: „nützt ja nichts.“ Mit norddeutschem Pragmatismus ging es an die Tourplanung, um das Ganze aufzupeppen. Schnell fand sich mit dem Flutlichtspiel in Leipzig ein guter Auftakt plus drei Spiele am Samstag im tschechisch-bayerischen Grenzgebiet. Top!

Am Freitagmorgen wachte ich zwar nicht wie in einem bekannten Fangesang der Chemiker mit Kopfweh auf, dafür aber mit einer fetten Erkältung. Da half nur das bekannte Rezept von Redakteurskollege hd in Form einer Dose Bihunsuppe, die mit Chili ordentlich nachgewürzt wird. „So scharf, dass du es kaum essen kannst. Das zieht dir alles raus!“ Danach ging es mir schon besser und es konnte losgehen. Schnell noch Kollege nh eingesammelt und ab auf die Bahn. Ohne Probleme erreichten wir pünktlich Leipzig und es blieb noch Zeit für einen Schmierdöner, bevor es in den altehrwürdigen Alfred-Kunze-Sportpark ging.

Dort angekommen wichen wir galant der Hopperkasse aus und nahmen auf den Holzbänken der Tribüne Platz. Das gesamte Stadion atmet Geschichte und das ist in diesem Fall nicht einfach daher gesagt. Ich könnte viel zur Historie schreiben, aber ehrlicherweise wären das zusammengeklaubte Textbausteine. Für mich war allein schon die unaufgeregte Präsentation ohne dröhnende Chartmucke und Sponsorenansagen eine wohltuende Alternative zum Einerlei in vielen Stadien.

In der Zwischenzeit wurde sich auf dem Norddamm unter den Fahnen fleißig umgezogen und damit war klar, dass es ein geiler Abend werden würde. Kurz nach Anpfiff gingen die ersten grünen Lichter in Leutzsch an. Nachdem sich der Nebel verzogen hatte, sorgten die Diablos für ordentlich Betrieb im ausverkauften AKS. Die Kreativität beim Liedgut ist außergewöhnlich und teilweise zogen auch die anderen Fans gut mit. Auch in der zweiten Halbzeit wurden immer wieder Fackeln angerissen. Dazu gab es ein Spruchband in Solidarität mit den französischen Ultragruppen, denen ein Verbot droht.

Auf der Gegenseite verzichteten die Erfordia Ultras auf Pyrotechnik, aber der Gästeblock blieb 90 Minuten in Bewegung und hielt im Rahmen der Möglichkeiten dagegen. Spätestens nach dem zweiten Treffer und dem Platzverweis gegen Kaymaz gelang das natürlich besser und mit dem 0:3 durch Wolf war der Deckel drauf. Unterm Strich ein runder Fußballabend und gerne komme ich für ein Spiel unter Flutlicht noch einmal nach Leutzsch! (hr)

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