Preah Khan Reach Svay Rieng FC – SP Falcons 3:0

Preah Khan Reach Svay Rieng FC – SP Falcons 3:0

„KEINE SCHWIERIGKEITEN IN DER CHALLENGE LEAGUE“

26.10.2025
Morodok Techo National Stadium
AFC Challenge League
Zuschauer: 10.369

PHNOM PENH — Am Sonntag Um 09:10 Uhr sollte der Flieger von Shenzhen zum neuen Flughafen Techo bei Phnom Penh gehen. Nach sechs Kontrollen und einer entspannten Mahlzeit gingen wir zum Gate und warteten aufs Boarding. Rund eine Stunde passierte aber gar nichts. Das Flugzeug stand am anderen Ende des Flughafens bereit, aber aufgrund von Überlastung konnten wir nicht zum Flugzeug gelangen. Als wir irgendwann im Flieger saßen, benötigte die Maschine knapp 50 Minuten, um in die Luft zu kommen. Wenn jede Minute ein Flieger landet oder abhebt, muss man sich als Flughafen nicht wundern, dass jede Maschine eine große Verspätung hat. Ab 2027 soll es dann mit zwei neuen Terminals und einer neuen Startbahn besser werden.

Natürlich kam mir da der Gedanke, ob wir pünktlich zum 16-Uhr-Spiel am Ground sind. Jeglicher Zweifel wurde mir jedoch bei der Ankunft in Kambodscha genommen. Aussteigen, Visum, Koffer abholen, 42 Minuten Taxifahrt mit Grab – das hat uns genau 70 Minuten gekostet. Um 13:37 Uhr checkten wir im Hotel ein und hatten sogar noch Zeit, uns frisch zu machen. Der erste Eindruck von Kambodscha war durchaus positiv und ich möchte schonmal vorgreifen, dieser Eindruck hat sich im Laufe des Tages auch nicht geändert.

Zum Stadion kommt man entweder innerhalb von zwei Stunden mit den Öffis, oder man fährt 35 Minuten Taxi. Der Grab-Fahrer lieferte uns kurz vor drei am Stadion ab und bot uns zugleich eine Rückfahrt nach dem Spiel an. Das haben wir dankend angenommen und sind entspannt mit unseren QR-Codes für umgerechnet 1,68 Euro für zwei Spiele hineinmarschiert.
Vor Ort gönnten wir uns ein Eis für 60 Cent, und ich erwarb zusätzlich für umgerechnet 18 Euro ein Trikot der Heimmannschaft. Dieses Trikot sollten wir in US Dollar bezahlen, denn die einheimische Währung gilt als nicht so stabil. Da wir aber nur Riel aus dem Geldautomaten gezogen haben, konnte uns die nette Dame nicht das komplette Geld wechseln. Da es sich für uns um einen kleinen Betrag gehandelt hat, habe ich ihr gesagt, dass sie sich das Geld einstecken soll. Die Frau hat sich fast doller gefreut, als ein Bayern Fan über die Meisterschaft. Bei der Dame ist das Geld auf jeden Fall an der richtigen Person angekommen. Eine gute Tat für nette Leute in einem freundlichen Land!

Zum Anpfiff füllte sich das Stadion immer weiter. Die Fans von Svay Rieng holten ihre Fahnen und Trommeln raus, das Eröffnungsspiel dieser Gruppe konnte losgehen. Die Falken aus der Mongolei waren von Anfang an unterlegen und kassierten in der ersten Hälfte zwei Gegentore. Der stattlichen Kulisse von 10.369 Zuschauern gefiel das Gebotene sehr gut. In der zweiten Hälfte schaltete der Gastgeber ein paar Gänge zurück, machte aber kurz vor Schluss mit dem 3:0 den Deckel drauf. Der Auftaktsieg in eine spannende Woche! Am Mittwoch und Samstag folgen dann die nächsten Gruppenspiele. Im zweiten Spiel des Tages konnte Manila Digger aus den Philippinen gegen Ezra aus Laos gewinnen.

Die Spiele der Gruppe D werden im Nationalstadion, das am sprichwörtlichen Ende der Welt liegt, ausgetragen. Das Morodok Techo National Stadium bietet drei Ränge, eine Laufbahn und zwei gigantische Pfeiler im olympischen Stil. Auf jeden Fall ein sehenswertes Stadion und das Größte des Landes.

Nach dem Spiel war unser Fahrer quasi zeitgleich mit uns am Treffpunkt und brach uns souverän zum Hotel. Dort gönnten wir uns eine Abkühlung im Infinity Pool und stärkten uns am Abend mit ein paar Köstlichkeiten. Aufpassen: Cash is King in Phnom Penh. Mit der Kreditkarte kommt man hier nicht weit.

Unterm Strich war dies ein gelungener Tag in Phnom Penh und zeitgleich auch der Länderpunkt für den Schreiber dieser Worte. (mb)

Life FC – Ministery of Interior – 1:1

Life FC – Ministery of Interior – 1:1

„PRO HOTELBUS ÜBERALL“

22.11.2024
Cambodian Premier League
Life FC Stadium Sihanoukville
Zuschauer: 873

SIHANOUKVILLE – Nachdem man am ersten Tag in Kambodscha die tatsächlich coole Hauptstadt Phnom Penh erkundete und diverse Sehenswürdigkeiten per Pedes und Tuk Tuk abgeklapperte, sollte an Tag 2 endlich auch der Ball rollen. Auf dem Programm stand ein Tagesausflug nach Sihanoukville, wo am Abend in der Cambodian Premier League gespielt werden sollte.

Los ging es im Morgengrauen mit einem VET-Transporter und die dreistündige Fahrt verging auch dank meiner Begleitung aus der Sektion Allesfahrer Selangor wie im Flug. Ich liebe diese Roadtrips unter Einheimischen und den damit einhergehenden tieferen Einblick ins Land. Um 9 Uhr wurden wir dann im Busbahnhof von Sihanoukville ausgespuckt und hatten etwa neun Stunden Zeit die Stadt zu erkunden. Viele nutzen diesen Ort nur, um auf die vorgelagerten Inseln zu gelangen. Aus dem Hafen fahren sämtliche Fähren ab und die meisten Touristen verweilen nicht länger als einen Tag.

Dass es hier mal einen anderen Anspruch gab, erkennt man deutlich an den diversen nicht fertig gestellten Rohbauten und gleichzeitig leerstehenden Häusern und Hotels. Teilweise gleicht der Ort einer nur von Affen bevölkerten Geisterstadt. Die chinesische Vision für eine Art Las Vegas ging wohl nicht auf. Nachdem wir dann eine Weile an einem tatsächlich schönem Strand chillten, stand die Nahrungsaufnahme auf dem Programm und wir entschieden uns für ein kambodschanisches Barbecue. Tatsächlich sehr lecker. Allerdings musste man darüber hinwegschauen, dass auch reichlich Kakerlaken und Ratten in den Laden einkehrten.

Im Anschluss besichtigten wir noch den Buddha-Tempel und schon ging es zum Ground. Das Stadion auf dem Universitätsgelände ist schon ein Hingucker und auf drei Seiten gibt es hier relevanten Ausbau. Top Länderpunkt! Auch überraschend, wie gut das Ganze besucht war. Über 800 Zuschauer wollten die Mannschaft vom vollkommen unbekannten deutschen Trainer Jörg Steinebrunner sehen. Dessen Vita liest sich aufgrund seiner vielen exotischen Stationen übrigens traumhaft.

Zu Gast war heute das Team vom Ministry of Interior, welches -Überraschung- nicht von Fans begleitet wurde. Ein zähes Spiel endete mit einer Punkteteilung. Leider hatten wir nach dem Spiel keine Zeit mehr für einen kleinen Schnack mit dem Jörg. Wir mussten umgehend zum Busterminal, um die letzte Verbindung nach Phnom Penh zu bekommen. Diesmal entschieden wir uns für den Hotelbus. Einfach nur eine geile Erfindung, denn man absolviert die komplette Fahrt im Liegen und das ist gerade für längere Strecken über Nacht absolut zu empfehlen. Das gleiche Transportmittel wählten wir ein paar Tage später erneut zur Tempelanlage Angkor Wat und sparten damit eine Hotelnacht und viel Zeit. Lifehack: nehmt euch lange Klamotten mit! Die Busse werden von der Aircondition so hart runter gekühlt, dass man sonst schon etwas grumpy werden kann. 😉 Ansonsten absolute Empfehlung. Nach fünf Stunden erholsamer Fahrt erreichten wir auch schon wieder vollkommen zufrieden die Hauptstadt. (Gastbeitrag von CvS)