Life FC – Ministery of Interior – 1:1

Life FC – Ministery of Interior – 1:1

„PRO HOTELBUS ÜBERALL“

22.11.2024
Cambodian Premier League
Life FC Stadium Sihanoukville
Zuschauer: 873

SIHANOUKVILLE – Nachdem man am ersten Tag in Kambodscha die tatsächlich coole Hauptstadt Phnom Penh erkundete und diverse Sehenswürdigkeiten per Pedes und Tuk Tuk abgeklapperte, sollte an Tag 2 endlich auch der Ball rollen. Auf dem Programm stand ein Tagesausflug nach Sihanoukville, wo am Abend in der Cambodian Premier League gespielt werden sollte.

Los ging es im Morgengrauen mit einem VET-Transporter und die dreistündige Fahrt verging auch dank meiner Begleitung aus der Sektion Allesfahrer Selangor wie im Flug. Ich liebe diese Roadtrips unter Einheimischen und den damit einhergehenden tieferen Einblick ins Land. Um 9 Uhr wurden wir dann im Busbahnhof von Sihanoukville ausgespuckt und hatten etwa neun Stunden Zeit die Stadt zu erkunden. Viele nutzen diesen Ort nur, um auf die vorgelagerten Inseln zu gelangen. Aus dem Hafen fahren sämtliche Fähren ab und die meisten Touristen verweilen nicht länger als einen Tag.

Dass es hier mal einen anderen Anspruch gab, erkennt man deutlich an den diversen nicht fertig gestellten Rohbauten und gleichzeitig leerstehenden Häusern und Hotels. Teilweise gleicht der Ort einer nur von Affen bevölkerten Geisterstadt. Die chinesische Vision für eine Art Las Vegas ging wohl nicht auf. Nachdem wir dann eine Weile an einem tatsächlich schönem Strand chillten, stand die Nahrungsaufnahme auf dem Programm und wir entschieden uns für ein kambodschanisches Barbecue. Tatsächlich sehr lecker. Allerdings musste man darüber hinwegschauen, dass auch reichlich Kakerlaken und Ratten in den Laden einkehrten.

Im Anschluss besichtigten wir noch den Buddha-Tempel und schon ging es zum Ground. Das Stadion auf dem Universitätsgelände ist schon ein Hingucker und auf drei Seiten gibt es hier relevanten Ausbau. Top Länderpunkt! Auch überraschend, wie gut das Ganze besucht war. Über 800 Zuschauer wollten die Mannschaft vom vollkommen unbekannten deutschen Trainer Jörg Steinebrunner sehen. Dessen Vita liest sich aufgrund seiner vielen exotischen Stationen übrigens traumhaft.

Zu Gast war heute das Team vom Ministry of Interior, welches -Überraschung- nicht von Fans begleitet wurde. Ein zähes Spiel endete mit einer Punkteteilung. Leider hatten wir nach dem Spiel keine Zeit mehr für einen kleinen Schnack mit dem Jörg. Wir mussten umgehend zum Busterminal, um die letzte Verbindung nach Phnom Penh zu bekommen. Diesmal entschieden wir uns für den Hotelbus. Einfach nur eine geile Erfindung, denn man absolviert die komplette Fahrt im Liegen und das ist gerade für längere Strecken über Nacht absolut zu empfehlen. Das gleiche Transportmittel wählten wir ein paar Tage später erneut zur Tempelanlage Angkor Wat und sparten damit eine Hotelnacht und viel Zeit. Lifehack: nehmt euch lange Klamotten mit! Die Busse werden von der Aircondition so hart runter gekühlt, dass man sonst schon etwas grumpy werden kann. 😉 Ansonsten absolute Empfehlung. Nach fünf Stunden erholsamer Fahrt erreichten wir auch schon wieder vollkommen zufrieden die Hauptstadt. (Gastbeitrag von CvS)