Turbine Halle II – ESG Halle II – 2:0
“DAS POKALFINALE DER EHRE IN HALLE”
01.05.2025
Reservepokal Halle
HWG-Stadion am Zoo
Zuschauer: 142
HALLE – Der Tag der Arbeit in Deutschland ist jedes Jahr wieder ein großer Luxus für Amateurfußball. Die Ansetzungen in diesem Jahr ergaben für den Tag einen möglichen Dreier mit Finalspielen in Amateurpokalen. Die Anreise erstreckte sich über zwei Tage. Am Vortag habe ich mich gegen Nachmittag bei der Arbeit ausgestempelt und begab mich schnellstmöglich zum Bahnhof. Der Weg führte über Bremen, da am Mittwochabend das Halbfinale des Landespokals zwischen der SG Aumund-Vegesack gegen den Bremer SV stattfand. Das Stadion Vegesack ist den Besuch definitiv wert. Allerdings sei Vorsicht sei geboten, denn die “Nebenplatzfalle” schnappt im Alltag gerne mal zu. Für faire 5 Euro bekam man hier die Eintrittskarte und dazu sah man einen harten Kampf des Gastgebers aus der Bremen-Liga. Der Regionalligist schoss erst in der 87. Minute das entscheidende und einzige Tor des Tages. Nach dem Kick ging es mit einem anderen Hopper weiter zur Übernachtungsmöglichkeit in Niedersachsen. Danke dafür an beide.
Am nächsten Morgen ging es vor allem ausnahmsweise mal ausgeschlafen in Richtung Halle. Der vierte Kollege wurde noch am Bahnhof abgeholt. Somit ging es mit einer vollen Besetzung Richtung Sachsen-Anhalt. Das Stadion am Zoo wird sonst vom VfL Halle 1896 genutzt und dient als Spielstätte für die Hallenser Finalspiele. Am Feiertag wurde das Finale des Reserve- sowie Stadtpokals ausgetragen. An der Tageskasse zahlte man 8 Euro für den Doppler. Leider gab es nicht die Möglichkeit, nur für ein Spiel zu zahlen.
Der erste Blick nach dem Einlass fiel auf den Verpflegungsstand. Die pure Menschlichkeit wurde hier heute serviert. Ein rauchender Holzkohlegrill mit Buletten, Steaks und Wurst. Dazu ein üppiges Kuchenbuffet sowie kaltes frisch gezapftes Bier. Was wünscht man sich mehr am Tag der Arbeit? Die Liebe zum Amateurfußball wurde hier definitiv belohnt.
Das Team von Turbine Halle spielt aktuell in der Stadtoberliga und wurde von zahlreichen Fans unterstützt. Besonders auffällig war der Doppelhalter der Fans: “Meister 1952 Turbine”. Es bezieht sich auf die Meisterschaft 1951/52 in der damaligen DDR-Oberliga. In diesem Jahr fand unter anderem ein Spiel gegen den Hamburger SV im ehemaligen Kurt-Wabbel-Stadion statt. Vor einer Rekordkulisse von 42.000 Zuschauern bis heute wohl eines der größten Spiele jemals im mittlerweile leider abgerissenen Stadion. Der Neubau an gleicher Stelle (allerdings ohne Laufbahn) wurde am 20.11.2011 eröffnet und ebenfalls waren die Rothosen zu Gast. Im Jahr 1954 wurde der Verein Turbine Halle dem heutigen “Hallescher FC” angeschlossen.
Die Spieler der ESG Halle kicken in der Kreisliga. Den Klassenunterschied konnte man während des Spiels gut beobachten. Bereits in der fünften Minute traf Turbine zum 1:0. Zur Halbzeit ging es mit diesem Spielstand in die Kabinen. Nach der Pause traf Philipp Büchner per sehenswertem Freistoß zum 2:0 und sorgte für eine Art Vorentscheidung. Zum Ende der Partie füllte sich das Stadion, denn der nächste Kick zwischen der SG Einheit Halle und dem Reideburger SV stand an. Den sahen immerhin 560 Zuschauer.
Nach dem ersten Finale des Tages wartete in Weimar das Nächste auf uns. Das Endspiel zwischen der SV Fortuna Großschwabhausen gegen die SV Germania Ilmenau sollte im Wimaria-Stadion ausgetragen werden. Die Stadt Weimar wird oft als sehr sehenswert beschrieben und hier muss ich definitiv irgendwann mal mehr Zeit einplanen. Angekommen am Stadion fiel uns allerdings erst einmal auf, dass dank des vorherigen Frauenspiels der Anstoß um 15:00 Uhr nicht ganz eingehalten werden konnte. Angepfiffen wurde am Ende ungefähr eine halbe Stunde später, sowas muss man natürlich einplanen. In der 88. Minute fiel der Siegtreffer für die Jungs aus Ilmenau. Dennoch wackelte somit unser restlicher Plan des Tages.
Ohne Plan war man allerdings nie. Schnelles Handeln war gefragt und wir riefen den Vereinspräsidenten einer der Klubs vom nächsten Kreispokalfinale an und fragten nach der genauen Anstoßzeit. Auch hier gab es noch ein Spiel vorher. Danke noch einmal für den genauen Liveticker nach Vellmar. Somit konnten wir den Weg nach Abpfiff in Weimar auf uns nehmen. Der Fahrer hatte heute einen guten Tag erwischt und brachte uns schnell und sicher in das “Nordhessenstadion”. Das dritte Finale des Tages fand zwischen dem OSC Vellmar und dem KSV Baunatal statt. Mit 0:4 siegten hier die Gäste. Das dritte schöne Stadion des Tages war ein perfekter Abschluss.
Die letzte Station des Tages war der Bahnhof in Langenhagen und der “Sozialschlauch” brachte uns pünktlich zurück nach Schwechheim. Der Brückentag musste diesmal unfreiwillig auf der Arbeit verbracht werden. Dennoch war die Autobesatzung völlig zufrieden mit dem Tag: der Aufwand war gering und drei weitere schöne Grounds in Deutschland wurden gekreuzt. (tp)








