NAPA Rovers FC – Wings FC 5:4

NAPA Rovers FC – Wings FC 5:4

„FREIBIER AUF GUAM“

12.10.25
G-League, Finale
GFA Center Field UA2
Zuschauer: 180

DEDEDO – Das Postkartenmotiv der Woche warf schon seine Schatten bzw. in diesem Fall die Sonnenuntergangsstrahlen voraus. Von Sri Lanka reisten wir mit Stopover in Kuala Lumpur über Manila weiter nach Guam.

Offiziell handelt es sich bei dem kleinen Eiland um ein nicht inkorporiertes Territorium der Vereinigten Staaten, was aufgrund seiner strategischen Lage den Amerikanern als Vorposten im westpazifischen Ozean dient.

Im Pazifikkrieg besetzten die Japaner die Insel, verloren sie aber nach zwei Schlachten 1944 endgültig an die USA. Allerdings kam die spätere Kapitulation bei einigen Soldaten des Kaiserreichs nicht an bzw. fand keine Akzeptanz und diese versteckten sich im Dschungel vom Guam. Einer von ihnen sogar bis ins Jahr 1972, also fast 30 Jahre.

So lange wollten wir nicht bleiben, denn unser Ziel war das Meisterschaftsfinale der heimischen G-League am Sonntag. Natürlich bietet Guam genug Spots, um hier ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen.

Auf der Anlage der Guam Football Association standen sich nach dem Spiel um Platz 3 die bisher ungeschlagenen NAPA Rovers und der Titelverteidiger Wings FC gegenüber.

Bei einer Affenhitze von gefühlt 40 Grad mit einer Luftfeuchtigkeit von 100% stöhnten selbst die Einheimischen über das Wetter. Leider wurden die Flutlichtmasten bei einem Taifun zerstört, sonst hätte man sicherlich abends gespielt.

Glücklicherweise spendierte der Ligasponsor zum Ligafinale ausreichend Softdrinks, Wasser, das berüchtigte amerikanische Hard Seltzer und Bier.

Letzteres genossen wir allerdings erst in der zweiten Halbzeit aufgrund der Temperaturen. Dabei entwickelte sich auch ein Gespräch mit dem österreichischen U21-Trainer von Guam, der in der Jugend bei Sturm Graz ausgebildet wurde. Wie klein die Fußballwelt doch immer wieder ist.

Auf dem Platz spielten beide Teams vom Anpfiff weg nach vorne und es fielen reichlich Tore. Mehrfach wechselte die Führung, doch George Martinez schoss in der Nachspielzeit das goldene Tor zum 5:4 und markierte gleichzeitig einen Hattrick. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt neun Tore in einem Finale nach 90 Minuten gesehen habe.

Am nächsten Tag drehten wir im Mietwagen noch eine große Inselrunde. Ein absolutes Muss, denn öffentliche Verkehrsmittel sucht man auf Guam vergebens. Tags darauf saßen wir schon wieder im Flieger nach Manila für die AFC Cup Qualifiers. Es geht eben immer weiter. (hr)

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