Perak FC – Penang FC – 0:2

Perak FC – Penang FC – 0:2

„HIGHLANDS OHNE KRIEGER“

13.07.24
Malaysia Super League
Stadium Perak
Zuschauer: 5.582

IPOH – Nach vier Tagen und zwei Spielen auf der koreanischen Halbinsel wurde es Zeit für die letzte Etappe meiner Tour durch Asien. Der allseits beliebte Billig-Carrier AirAsia (so viel Werbung muss sein) brachte mich pünktlich von Seoul über Kuala Lumpur nach Alor Setar in den Norden Malaysias. Dort sah ich Spiel Nummer 1 von 3 zwischen Kedah und Kelantan. Dazu folgt sicherlich später noch ein Bericht, denn hier soll es um das zweite Spiel im Bundesstaat Perak am darauf folgenden Tag gehen.

Auch auf dem letzten Abschnitt der Reise sollte für den Landboten das Ressort Kultur nicht vernachlässigt werden und so nahm ich mir ein strammes Tagesprogramm vor. Morgens ging es per Zug von Alor Setar los und ich erreichte ohne Probleme nach 2,5 Stunden Ipoh, die Hauptstadt Peraks. Schnell noch die schöne Town Hall neben dem Bahnhof geknipst und per Mietroller ab in Richtung Osten in die Cameron Highlands. Die alte Möhre von Honda mit Fußschaltung schnaufte ganz schön, brachte mich aber in zwei Stunden zuverlässig in die Teeplantagen rund um Tanah Rata. Nach allen getätigten Schnappschüssen, einer standesgemäßen Tasse Tee und Apple Pie rief innerlich wieder die Malaysia Super League. Also zwei Stunden runtergedüst, Roller abgegeben und ab zum Perak Stadium.

Dort war Penang von der gleichnamigen Insel zu Gast und hatte etwa 40 Fans in einheitlichen weißen Shirts mitgebracht. Auf der Heimseite fand sich im Oberrang neben der Anzeigetafel ein Haufen mit dem simplen Namen „The Supporters“ zusammen. Die zogen ihr Ding im europäischen Stil mit Schalparaden, Schwenkern und melodischen Gesängen durch. Leider wirkte das Ganze in dem 40.000er bei etwas über 5.000 Zuschauern doch recht verloren. Das überdimensionierte Stadion erinnerte mich stark an die Bude in Gimcheon ein paar Tage vorher.

Auf dem Feld ließ Perak mehrere Chancen aus und wurde mit dem Halbzeitpfiff durch einen perfekt gezirkelten Freistoß bestraft. Im zweiten Durchgang ergab sich die ein oder andere Chance, aber statt einfacher Abschlüsse musste es typisch malaysisch ein Strahl in den Winkel oder wahlweise ein Fallrückzieher sein. Führte alles zu nichts und brachte die Supporters gegen Ende auf die Palme. Penang machte dann in der Nachspielzeit den Deckel drauf, wobei der Torwart sehr schlecht aussah. Ohne Selbstvertrauen und ohne Kampfgeist stand die dritte Niederlage für Perak in Folge. Krieger gibt es in den malaysischen Highlands also aktuell wohl nicht. (hr)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert