Viborg FF – Brøndby IF – 3:3

Viborg FF – Brøndby IF – 3:3

„DAS KLEEBLATT FÄLLT DOCH IN DEN BRUNNEN“

21.07.24
Superliga
Energi Viborg Arena
Zuschauer: 7.658

VIBORG – Während der Sommerpause –die für die nimmermüde Redaktion nicht wirklich eine war- rauchten die Köpfe, wer wo über den Saisonstart in den Nachbarligen berichtet. Recht schnell fiel dann aber die Wahl auf Polen sowie Dänemark/Norwegen und so saß ich am Sonntag im Auto Richtung Norden für einen Doppler „Fodbold“. Vor dem Zielspiel in Viborg schaute ich bei Silkeborg gegen SønderjyskE vorbei. Ein biederer Sommerkick auf sterilem Kunstrasen ohne große Highlights auf und neben dem Feld, der reichlich Platz im Notizbuch für das zweite Spiel ließ.

Von Silkeborg waren es nur 40 Minuten nach Viborg und es blieb vor dem Spiel noch reichlich Zeit für den Genuss der obligatorischen Pølse. Fast sieben Euro ärmer, aber gut gestärkt ging es rein in die Energi Arena. Außen platzt der Lack schon ab. Die in Skandinavien fast schon typische Kombi Stadion-Büros-Shopping versprüht wenig „Energi“, allerdings macht die Kompaktheit innen einiges wett. Die Einrang-Tribünen wurden im Zuge des Neubaus in den 2000ern schön nah ans Spielfeld platziert. Sehenswert sind zudem die Flutlichtmasten in altmodischer Gitterkonstruktion.

Zum Saisonauftakt empfingen die Kleeblätter den Vizemeister. Brøndby hatte in einem dramatischen Finale am letzten Spieltag die Meisterschaft im eigenen Stadion verspielt und entsprechend motiviert war der voll besetzte Gästebereich. Es war also alles angerichtet. Zum Einlaufen der Mannschaften flog ein bisschen gelbes Konfetti und ein zaghafter gelber Rauchtopf fand seinen Weg in den Innenraum. Die Sydsiden überzeugte von Beginn an mit einer hohen Mitmachquote und die Hüpfeinlagen wussten zu gefallen. Auf Heimseite schossen die Shamrock Ultras grüne Rauchfontänen in die Luft.

Auf dem Rasen crashte Vester schon nach 11 Minuten die Party im Gästeblock und brachte Viborg in Führung. Beide Mannschaften spielten mit offenen Visier und zur Halbzeit stand es 2:1. Genauso engagiert supporteten die Fanlager und die Partie machte richtig Spaß. Zwischendurch gab es noch ein Support-Spruchband für einen Bröndby-Fan sowie einen Gruß an die Freunde aus Dortmund, eingerahmt von vier Fackeln.

Im zweiten Durchgang nahmen alle Beteiligten ein bis zwei Gänge raus. Bröndby fehlte die Durchschlagskraft und etwas hygge plätscherte das Spiel Richtung Heimsieg. Allerdings brach dann in der Nachspielzeit der komplette Wahnsinn aus: der kurz vorher eingewechselte Yeboah traf in der 92. Minute zum Ausgleich. Vier Minuten später stellte Jensen wieder auf Sieg Viborg, nur um in der 98. das 3:3 erneut durch Yeboah zu kassieren. Völlige Ekstase im Gästeblock und kurz darauf der Abpfiff.

Selig fuhr ich nach Hause und die fast vier Stunden Fahrt vergingen wie im Flug. Farvel Danmark! (hr)

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