Alemannia Aachen – TSV 1860 München – 0:2

Alemannia Aachen – TSV 1860 München – 0:2

“BACK IN BUSINESS”

23.08.2025

3. Liga
Neuer Tivoli
Zuschauer: 24.920

    AACHEN – Als grauer Fleck tarnt sich bisher Aachen auf der Deutschlandkarte für mich und ich musste ich diese Stadt und diesen Verein endlich mal besuchen. Bisher war ich nur vor Ort, um im billigen A&O Hostel am Aachener Hauptbahnhof zu nächtigen. Nach meiner Reise in Südamerika genau der richtige Ort, um endlich wieder deutsche Ultras zu erleben. Die eigene Heimat ist dann doch sehr schön und facettenreich. Mit den Löwen aus München war es definitiv auch ein attraktiver Gast. In diesem Sommer verstärkte sich das Team durchaus vielversprechend, unter anderem mit Kevin Volland und Florian Niederlechner. Definitiv gute Transfers für die 3. Liga.

    Als ich am Stadion angekommen bin, begrüßte mich ein Bekannter quasi mit den Worten „Heute gibt’s eine Choreo: 15 Jahre Karlsbande“. Geil, zufällig das perfekte Spiel ausgesucht. Schnell auf die Plätze und die Vorfreude stieg. Zum Einlaufen gab es dann eine sehr ansehnliche Choreographie zu sehen, erstreckt über zwei Tribünen und mit schwarz-gelben Zetteln ergänzt. Ein sehr solides Bild! Der Spruch: “Should that ever be the last thing I see I want you to know that you are everything to me! Zweiter Teil: Cause all that you are is all that i’ll ever need“ rundete das Ganze ab.

    Die Jungs vom Tivoli hauten sich mächtig in das Spiel rein und der Wille war groß, den Favoriten aus der bayerischen Landeshauptstadt zu ärgern. Das Team zog durch Kampf und Willen die Tribünen mit und hatte somit schnell das Publikum auf seiner Seite. Guter Auftritt der Gastgeber! Definitiv besser als erwartet in meinen Augen. Die Sechziger hatten neben einem schönen Kurvenbild auch eine Menge Fans im Gepäck. Es dürften 2.500 gewesen sein und das in der dritten Liga in Deutschland. Das ist einfach nur phänomenal!

    Leider ist Fußball ein Ergebnissport. In der 89. und 91. Minute schossen die Gäste das 0:1 und das 0:2. Für einen starken Kampf gab es am Ende keine weiteren Punkte auf dem Konto des Heimteams. 1860 hingegen steht mit 7 Punkten aus 3 Spielen weit oben in der Tabelle. Für die Aachener geht am nächsten Wochenende zum Topspiel zur Primetime an die Hafenstraße und für die Sechzger zu Hause gegen die Zweitvertretung aus Stuttgart.

    Nach dem Abpfiff ging es für mich noch in die beschauliche Stadt Kelmis in Belgien. Nur 20 Minuten entfernt, sorgte die “Fritüre Central” aber für ein breites Lachen. Endlich wieder gesundes Essen! Abends sollte der Ball rollen, viele Anwesende aus München sahen einen spannenden Kick mit vielen roten Karten. Endlich wieder Belgien, dieses Land kann man nur mögen. (tp)

    Alemannia Aachen – ROT WEISS AHLEN e.V. – 3:0

    Alemannia AachenROT WEISS AHLEN e.V. – 3:0

    “ALLE MANN NACH AACHEN“

    13.04.2024

    Neuer Tivoli

    Regionalliga West

    Zuschauer: 26.000

    AACHEN – Die Alemannia aus Aachen erlebt momentan einen echten „Hype“ in der Regionalliga West. Diesen Hype wollte sich der Landbotenreporter aus Norddeutschland nicht entgehen lassen.

    Nach einer zweistündigen Stippvisite im Landkreis Düren machte ich mich auf den Weg nach Aachen. Die Ankunftszeit wurde laut Google Maps immer später, aber durch meine arabischen Fahrkünste auf der Autobahn konnte ich auf der kurzen Strecke gut zehn Minuten gut machen. Rund 35 Minuten vor Anpfiff wollte ich mein Auto auf dem Parkplatz, welcher Platz für ungefähr 7500 Autos bietet abstellen, nur dieser wurde ohne Begründung geschlossen. Weitere 20 Minuten fuhr ich wie wild ums Stadion herum und fand keinen Parkplatz. Als ich wieder an dem ominösen Großparkplatz ankam, durften auf einmal alle Stadionbesucher rauffahren. Nun tickte die Uhr aber gegen mich. Ich muss meine Karte noch abholen und den Eingang finden. In Windeseile lief ich über den Parkplatz zum Stadion und sah sofort den „Info-Point“. Ratzfatz bekam ich meine Karte, lief einmal ums halbe Stadion zum Eingang und erreichte pünktlich und durchgeschwitzt zu „You’ll never walk alone“ meinen Platz. WOW! Fast volles Haus, hunderte Fahnen und eine kleine Choreografie. Ist das wirklich die Regionalliga West, oder bin ich versehentlich in der zweiten Liga gelandet?

    Die Antwort bekam ich auf dem Rasen. Die 26.000 Zuschauer sahen ein absoluten Grottenkick auf dem Platz. Passend dazu fiel das 1:0 durch einen Elfmeter kurz vor der Halbzeit. Ein langer Ball des Tabellenführers reichte gegen die abstiegsbedrohten Ahlener, um dessen Abwehr auszuhebeln.

    In der zweiten Hälfte spielte Aachen das Spiel wie ein „Spitzenreiter“ herunter und erzielte in der Nachspielzeit die beiden Siegtreffer. Für beide Vereine ist es ein weiterer Schritt in eine neue Liga. Passend sangen die Heimfans „Wir steigen auf und ihr steigt ab.“

    Fröhlich gingen die Aachener aus dem Neubau, der auch in Augsburg stehen könnte, nach Hause oder feierten den Sieg mit einem weiteren „Bit“.

    Für mich ging es sehr schnell vom Parkplatz, denn die Frituur „an der Grenze“ wartete auf mich. (mb)