NSÍ Runavík – Víkingur Gøta – 1:1
“SCHAFE, BILDER, EMOTIONEN”
22.06.2025
Meistaradeildin
við Løkin
Zuschauer: 500
RUNAVIK — Eine Woche nach Freitag, dem 13. ging es für die vierköpfige Reisegruppe von Kopenhagen auf die Färöer Inseln. SAS brachte uns pünktlich auf die grüne Insel im Atlantik und kurz nach der Ankunft sahen wir schon, was uns die nächsten Tage erwartet. Eine wunderschöne Insel, sehr wechselhaftes Wetter, viele Grounds und unglaublich viele Schafe. Die ca. 82.000 wolligen und willigen Tiere ließen es sich auch nicht nehmen, ihre Triebe in der Öffentlichkeit auf der Straße auszuüben. Dies sorgte natürlich für Gelächter und witzige Videos. Am Freitag und Samstag kreuzten wir drei Grounds in der zweiten Liga und bekamen schon mal einen Eindruck, was Panorama wirklich bedeutet.
Am sonnigen super Sonntag glühte der Toaster schon gegen acht Uhr, denn vor unserem Besuch in der ersten Liga hatten wir noch die Hoffnung, ein paar Papageitaucher zu sehen. Wir fuhren raus nach Gjógv und sahen eine wunderschöne Landschaft, inklusive einer Klippe und einem Berg. Im unteren Bereich haben wir leider keinen kleinen Puffin entdeckt. Also hieß es rauf auf den Berg klettern und ab nach ganz oben. Da der Groundhopper Mob natürlich nur Sneakers, Jeanshosen und Ellesse T-Shirts besitzt, wurde dieser von Ingrid und Thomas komisch angeguckt, denn die beiden Bilderbuch Deutschen waren bewaffnet mit Laufschuhen, Walking Stöcke und einer Jack Wolfskin Komplettausrüstung. Trotzdem haben sie am Ende genauso viel gesehen, wie wir. Nämlich keine Puffins! Erst beim runtergehen sahen wir auf einmal drei kleine Götter der Luft. Die Kamera wurde gezückt und tatsächlich haben wir einen Papageitaucher auf die Linse bekommen. Glücklicherweise gingen wir ohne große Schmerzen und Verletzungen in Sneakers zum Auto und fuhren nach Klaksvik zum ersten Spiel des Tages. Direkt nach dem Abpfiff beim Tabellenführer stürzten wir uns in die viel zu kleine Toyota Karre und rollten in Runavik vor.
Wir betraten den Ground und staunten nicht schlecht. Denn auf der Tribüne bildete sich ein Fanmob mit Fahnen und Trommeln. Runavik hat Ultras! Die kleine Gruppierung gab 90 Minuten Vollgas und unterstützte ihre Mannschaft beim Spiel gegen den Meister aus dem Vorjahr. Aber auch die Wikinger waren nicht alleine hier, denn eine Hälfte der Tribüne war voll mit Gästefans. Hinter den Gästen gab es dann auch zum ersten Mal einen richtigen Verkauf. Mit Pølser und Pommes deckten wir uns ein und genossen das Treiben. Auf dem Rasen benötigten beide Teams erstmal ein paar Minuten, um sich zurechtzufinden. Erst kurz vor Schluss der ersten Hälfte gab es den ersten richtigen Torschuss und der fiel ins Netz. 1:0 Runavik! Was ist nur mit dem Meister aus Norðragøta los? Dieser kam erst in der zweiten Hälfte so richtig ins Spiel und drückte dann zum Ende richtig aufs Tor. In der 90+6 Minute fiel der Ausgleichstreffer. Extase bei den Gästen, lange Gesichter bei den Ultras und den weiteren Zuschauern.
Zufrieden verließen wir den Ground mit einer Tribüne und einer schwarzen Halle vor dem Kunstrasenplatz. Auf dem Rückweg fuhren wir dann durch den 11 Kilometer langen Tunnel nach Torshavn, um unsere 1.5 Kilo Nudeln zu kochen. Auf den Färöer Inseln ist “Do-It-Yourself” die beste Lösung. (mb/sm)












