Penang FC – Negeri Sembilan FC – 2:1

Penang FC – Negeri Sembilan FC – 2:1

„NICHT VIEL LOS IN MALAYSIA, ZUMINDEST FÜRS ERSTE“

04.10.2025
Malaysia Super League
City Stadium Penang
Zuschauer: 1.143

GEORGETOWN – Am 04.10 hat Penang FC im städtischen Stadion die Gäste aus Seremban empfangen. Karten gab’s vorab online oder am Stadion zum fairen Kurs von 5 Euro. In der Kurve hat das Ticket zwei Euro gekostet. Die Hintertorseite als Fankurve zu bezeichnen, erscheint der Redaktion allerdings doch etwas übertrieben.

Hinter dem ‚Ultras Panthers‘ Banner versammelten sich gerade einmal drei Jugendliche. Die Gäste hingegen stellten gute dreihundert Mann. Der ultraorientierte Haufen erschien, wohl bemerkt, erst kurz vor der Halbzeitpause und umfasste 40 Leute. Supportet wurde nicht wirklich, nur alle paar Minuten wurde gelangweilt auf einer mitgebrachten Trommel rumgeschlagen und dazu lustlos gesungen.

Auf dem Platz hingegen lief es dann schon etwas besser. Die Heimelf, klar im Vorteil, konnte das Spiel mit 2-1 gewinnen und es hätte durchaus auch deutlicher ausgehen können. Verstecken müssen sich die Profis von beiden Teams allerdings nicht, kicken können sie in Malaysia. Im AFC Club Ranking schaffen es die Malaien immerhin auf Platz 10 von 47. Davor stehen Hochkaräter wie Japan, Saudi Arabien oder Katar.

Ansonsten war nicht viel los in Malaysia, zumindest fürs Erste. Weder auf dem Platz noch abseits des Stadions hat uns das Land überzeugt, das sollte sich aber schnell ändern. Wie es für uns in Malaysia weiter ging und warum das Land uns sowohl im Stadion als auch abseits des Fußballs doch noch überzeugen konnte, lest ihr morgen Abend beim Schwechheimer Landboten. Samstags um 15:30. Premiere quasi, nur ohne PayTV Abo (hd)

Perak FC – Penang FC – 0:2

Perak FC – Penang FC – 0:2

„HIGHLANDS OHNE KRIEGER“

13.07.24
Malaysia Super League
Stadium Perak
Zuschauer: 5.582

IPOH – Nach vier Tagen und zwei Spielen auf der koreanischen Halbinsel wurde es Zeit für die letzte Etappe meiner Tour durch Asien. Der allseits beliebte Billig-Carrier AirAsia (so viel Werbung muss sein) brachte mich pünktlich von Seoul über Kuala Lumpur nach Alor Setar in den Norden Malaysias. Dort sah ich Spiel Nummer 1 von 3 zwischen Kedah und Kelantan. Dazu folgt sicherlich später noch ein Bericht, denn hier soll es um das zweite Spiel im Bundesstaat Perak am darauf folgenden Tag gehen.

Auch auf dem letzten Abschnitt der Reise sollte für den Landboten das Ressort Kultur nicht vernachlässigt werden und so nahm ich mir ein strammes Tagesprogramm vor. Morgens ging es per Zug von Alor Setar los und ich erreichte ohne Probleme nach 2,5 Stunden Ipoh, die Hauptstadt Peraks. Schnell noch die schöne Town Hall neben dem Bahnhof geknipst und per Mietroller ab in Richtung Osten in die Cameron Highlands. Die alte Möhre von Honda mit Fußschaltung schnaufte ganz schön, brachte mich aber in zwei Stunden zuverlässig in die Teeplantagen rund um Tanah Rata. Nach allen getätigten Schnappschüssen, einer standesgemäßen Tasse Tee und Apple Pie rief innerlich wieder die Malaysia Super League. Also zwei Stunden runtergedüst, Roller abgegeben und ab zum Perak Stadium.

Dort war Penang von der gleichnamigen Insel zu Gast und hatte etwa 40 Fans in einheitlichen weißen Shirts mitgebracht. Auf der Heimseite fand sich im Oberrang neben der Anzeigetafel ein Haufen mit dem simplen Namen „The Supporters“ zusammen. Die zogen ihr Ding im europäischen Stil mit Schalparaden, Schwenkern und melodischen Gesängen durch. Leider wirkte das Ganze in dem 40.000er bei etwas über 5.000 Zuschauern doch recht verloren. Das überdimensionierte Stadion erinnerte mich stark an die Bude in Gimcheon ein paar Tage vorher.

Auf dem Feld ließ Perak mehrere Chancen aus und wurde mit dem Halbzeitpfiff durch einen perfekt gezirkelten Freistoß bestraft. Im zweiten Durchgang ergab sich die ein oder andere Chance, aber statt einfacher Abschlüsse musste es typisch malaysisch ein Strahl in den Winkel oder wahlweise ein Fallrückzieher sein. Führte alles zu nichts und brachte die Supporters gegen Ende auf die Palme. Penang machte dann in der Nachspielzeit den Deckel drauf, wobei der Torwart sehr schlecht aussah. Ohne Selbstvertrauen und ohne Kampfgeist stand die dritte Niederlage für Perak in Folge. Krieger gibt es in den malaysischen Highlands also aktuell wohl nicht. (hr)